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DIE <strong>EINRICHTEBLATTVERWALTUNG</strong> 59<br />
halten. Die Gruppenbildung ist als bewußter und langfristiger Prozeß organisiert<br />
worden, und selbst vereinbarte Spielregeln der Mitarbeiter untereinander müssen<br />
sich erst in der Alltagserfahrung entwickeln. Deshalb darf ein auf die DV-<br />
Unterstützung basierendes Konzept die Entwicklung von Nutzungsspielregeln nicht<br />
einschränken, sondern muß hierfür Freiräume ermöglichen.<br />
Die Einbeziehung der Werkstattmitarbeiter in die Dispositionsaufgaben ermöglicht<br />
auf Werkstattebene eine größtmögliche Nutzung der Fertigungskapazitäten und des<br />
Personals. Die Rüstzeiteinsparungen durch diese Art der Feinplanung beträgt im<br />
Hause Seifert ca. 25%. Um diese Aufgabe erfüllen zu können, benötigen die Mitar-<br />
beiter speziell auf sie zugeschnittene Informationen, wobei sich schnell herausstellte,<br />
daß Artikelnummern und Bezeichnungen nicht viel aussagten. Der Wunsch nach<br />
einer Zeichnung oder einem Bild stand immer ganz oben auf der Anforderungsliste.<br />
Die Möglichkeit, diese Zeichnung der Werkstatt zur Verfügung zu stellen, erwiesen<br />
sich jedoch als nicht so einfach (Schnittstellenprobleme, komplizierte Handhabung).<br />
Zur Unterstützung der NC-Programmierung und Auftragsdispositionsaufgabe wurde<br />
eine Datenübernahme aus dem CAD-System diskutiert. Der Realisierung einer da-<br />
tentechnischen Kopplung von CAD und NC-System wurde eine geringe Priorität bei-<br />
gemessen. Wesentliche Gründe für diese Entscheidung waren:<br />
1. Die in der mechanischen Fertigung zu bearbeitenden Dreh- und Frästeile sind<br />
überwiegend durch eine geringe bearbeitungsgeometrische und hohe fertigungs-<br />
technische Komplexität ausgezeichnet. Diese Kombination von Komplexitätsdi-<br />
mensionen läßt keine nennenswerten Zeitvorteile durch eine Geometriedaten-<br />
übernahme bei der Programmerstellung erwarten.<br />
2. Für den überwiegenden Teil der zu bearbeitenden Werkstücke können die ent-<br />
sprechenden NC-Programme mit einem Zeitaufwand unter 45 Minuten erstellt<br />
werden. Die zeitlichen Einsparungspotentiale für eine Geometrieübergabe sind<br />
daher vergleichsweise gering.<br />
3. Schnittstellenprobleme trotz Standardisierungsbemühungen.<br />
4. Eine effiziente Datenübernahme aus dem CAD-System ins NC-System stellt spe-<br />
zifische Anforderungen an die Zeichnungserstellung, wie z.B. NC-gerechte Bema-<br />
ßung, differenziertes Ablegen von Werkstückinformationen auf CAD-Layern,<br />
Zeichnen von Werkstückansichten von jeder Bearbeitungsseite.<br />
5. Zu hohe Kosten. Es ist zu erwarten, daß diesen Kosten kein ausreichender Nut-<br />
zen gegenübersteht.<br />
Diese Möglichkeit der visuellen Datendarstellung schied also aus.