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EINRICHTEBLATTVERWALTUNG

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DIE <strong>EINRICHTEBLATTVERWALTUNG</strong> 63<br />

Einrichteblätter dienen also zur technischen Dokumentation und zur Dokumentation<br />

von Erfahrungswissen der Facharbeiter, das sich vor allem auf die Fertigungstech-<br />

nologie bezieht:<br />

− Spannsituation, Spannmittel<br />

− Setzen der Nullpunkte<br />

− Einfahren<br />

− Anpassen an die reale Bearbeitungssituation<br />

− Fertigungsschritte<br />

− Werkzeuge<br />

− Werkstückskizzen aus verschiedenen Sichten<br />

Die Rüstzeiten nehmen oft 50% des Fertigungsprozeßes - bei komplexen Bauteilen<br />

und aufwendigen Aufspannsituationen - ein. Hieraus resultiert ein enormes Erfah-<br />

rungspotential der Mitarbeiter, die schon einmal ein solches Bauteil bearbeitet ha-<br />

ben. Aber wie erhält man Zugriff auf die so dringend benötigte Information, wenn auf<br />

Erfahrungswissen von anderen Kollegen nicht zurückgegriffen werden kann? Das<br />

war die alles entscheidende Frage bei der Konzeption und Implementation des Soft-<br />

waremoduls Einrichteblattverwaltung. Gerade in der Zeit der Konzeption des Soll-<br />

Zustandes und der Systemimplementierung der Einrichteblattverwaltung hat ein Mit-<br />

arbeiter den Betrieb verlassen. Durch die Methode Rapid Prototyping beim ange-<br />

wandten Software Engineering Prozeß konnte aber gleichzeitig mit dem ausschei-<br />

denden Mitarbeiter noch ein Konzept ausgearbeitet werden, das es ermöglichte die<br />

Dokumentation seiner vorhandenen Erfahrung beim Einrichten/Rüsten mit in den<br />

laufenden Gestaltungsprozeß einfließen zu lassen. Dieser Mitarbeiter hat letztendlich<br />

- noch vor seinem Ausscheiden aus der Firma - seine Erfahrungen mit dem ersten<br />

Prototypen der Einrichteblattverwaltung dokumentiert, d.h. auch nach seinem Aus-<br />

scheiden steht das Erfahrungswissen über die Rüst- und Aufspannsituationen den<br />

anderen Mitarbeitern noch zur Verfügung. Man kann deshalb die Konzeption und<br />

Systemimplementierung der Einrichteblattverwaltung als einen sich selbst steuern-<br />

den Regelkreis betrachten, der zu jedem Zeitpunkt die Anforderungen der Mitarbeiter<br />

aufzunehmen, zu evaluieren und zu verarbeiten vermochte (vgl. Versionsprototypen<br />

1.0 - 1.4 in Abschnitt 5.2.1 dieses Kapitels).<br />

Zusätzlich zu den organisatorischen Voraussetzungen, die durch die Fertigungsinsel<br />

und die daraus abgeleitete Gruppenarbeit im Unternehmen Seifert bereits bei Auf-<br />

nahme der Anforderungen an die technische Systemunterstützung gegeben waren,<br />

mußte die Einrichteblattverwaltung mit bereits bestehenden Konzepten zur techni-<br />

schen Unterstützung bei Gruppenarbeit in Einklang gebracht werden.

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