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EINRICHTEBLATTVERWALTUNG

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EINLEITUNG 9<br />

1 Einleitung<br />

Lange Zeit wurde die technische Integration der verschiedenen betrieblichen Funkti-<br />

onsbereiche der Produktion als der Königsweg der Rationalisierung angesehen. In<br />

den Köpfen einiger Planer spukten die Perspektiven der menschlosen Fabrik umher,<br />

für die nur noch Schnittstellenprobleme zu lösen seien. Spätestens bei der Diskussi-<br />

on um die CIM-Ruinen wurde klar, daß die Integration der Funktionsbereiche nicht<br />

lediglich ein technisches Problem ist. Die Verlagerung aller wichtigen Planungs-,<br />

Programmier- und Kontrollaufgaben in die der Fertigung vor- und nachgelagerten<br />

Bereiche führen vielfach zu Flexibilitätseinbußen sowie zu zeitlichen und kostenmä-<br />

ßigen Mehraufwendungen.<br />

Diese Probleme sind keine vorübergehenden Phänomene, die durch eine immer<br />

weiter voranschreitende Technisierung aufgefangen werden können. Kurze Durch-<br />

laufzeiten für Aufträge, hohe Maschinenauslastung, präzise Termineinhaltung und<br />

gleichbleibende Produktqualität sind trotz Vorplanungen und Programmvorgaben nur<br />

durch Zusatzleistungen der Facharbeiterinnen und Facharbeiter zu erreichen. Die<br />

neue Perspektive der Dezentralisierung hat somit den Blick auf die Kompetenz der in<br />

den verschiedenen Funktionsbereichen Arbeitenden wieder geöffnet.<br />

Die Bestrebungen hin zu einer rechnerintegrierten Produktion scheinen jedoch mit<br />

Gefahren für den Aufbau und Erhalt von Erfahrungswissen verbunden zu sein, be-<br />

trachtet man wie gegenwärtig die Technik- und Organisationstrends verlaufen. Je<br />

nach CNC-Einsatzbereich, technischer Ausstattung und Organisationskonzept regu-<br />

lieren die in CNC-Arbeitsstrukturen tätigen Mitarbeiter ihr Arbeitshandeln auf ganz<br />

unterschiedlicher informatorischer Grundlage. Generell gilt, daß nur dann, wenn si-<br />

chergestellt ist, daß Technik und Organisation es ermöglichen die Wirkungen eige-<br />

ner Entscheidungen zu erfahren, der Aufbau und Erhalt von Erfahrungswissen ge-<br />

fördert wird. Vor diesem Hintergrund sind technisch-organisatorische Strukturen, die<br />

planerisch-dispositive Tätigkeiten von ausführend-kontrollierenden trennen, weder<br />

geeignet bei dem, der die Entscheidungen trifft Erfahrungen zu erzeugen, noch bei<br />

dem, der nur ausführt.<br />

Aus der nun ca. zehn Jahre dauernden Phase der Aneignung der CIM-Technologien<br />

durch Anwenderunternehmen wird immer deutlicher, daß nur qualifizierte Arbeits-

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