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ERFAHRUNGSWISSEN IM CIM-UMFELD 21<br />
Zur Verbesserung bei Prozeßeingriffen an der sind Arbeitskräfte beim Einrichten und<br />
Rüsten zu unterstützen, Verfahrbewegungen direkt manuell zu steuern, Fingerspit-<br />
zengefühl bei der Regulation von Schnittgeschwindigkeiten zu nutzen und die Hand-<br />
habung der Maschine z.B. für das Wiederanfahren nach einem Stillstand zu erleich-<br />
tern. Optionen für die Maschinenprogrammerstellung und -korrektur beziehen sich<br />
auf einfache Programmeingaben und auf eine einfache und komfortable Verände-<br />
rung von CNC-Programmen. Dies gilt insbesondere auch für sehr umfangreiche Pro-<br />
gramme, die in der Arbeitsvorbereitung programmiert worden sind, bei denen einzel-<br />
ne Abschnitte zu fahren sind oder die sich als korrekturbedürftig erweisen.<br />
Organisatorische Optionen beziehen sich auf den Aufgabenzuschnitt, wie auch auf<br />
die Arbeitsorganisation in der Werkstatt und auf die Beziehungen zu vor- und nach-<br />
gelagerten Bereichen. Erfahrungsgeleitete Arbeit wird unterstützt, wenn Facharbeiter<br />
in der Werkstatt Erfahrungszyklen aufbauen und laufend anpassen können. Dazu<br />
gehört, daß sie Aufgaben wie Programmeingabe, Einrichten und Rüsten der Maschi-<br />
ne, Einfahren von Programmen, Prozeßüberwachung und Produktkontrolle gesamt-<br />
heitlich oder zumindest - in Zusammenarbeit mit anderen - anteilig übernehmen.<br />
Erfahrungsgeleitete Arbeit wird weiter erleichtert, wenn bei Vorhandensein von inte-<br />
grierten Produktionssystemen (CIM-Komponenten wie CAD/CAM und PPS mit<br />
Werkstattsteuerung WSS, usw.) ein laufender Austausch von Erfahrungen zwischen<br />
der Werkstatt und vor- bzw. nachgelagerten Bereichen stattfindet. Anlaß dazu kann<br />
die Über- bzw. kommentierte Rückgabe von Fertigungsunterlagen sein, ebenso aber<br />
das Gespräch über die Simulation von Programmen für CNC-Maschinen oder Plä-<br />
nen für Werkstattsteuerung am anderen Ort oder Rückfragen aus vorgelagerten Be-<br />
reichen über Fertigungsnotwendigkeiten. Auf diese Weise kommt ein Erfahrungs-<br />
austausch entlang von Prozeßketten (Produkterstellung und Auftragsabwicklung) in<br />
Gang. Ebenso bedeutsam ist auch ein Erfahrungsaustausch innerhalb der Werkstatt<br />
zwischen Arbeitskräften, die ähnliche Maschinen mit ähnlichen Steuerungen bedie-<br />
nen bzw. vergleichbare oder gleiche Teile herstellen. Die Segmentierung von Werk-<br />
stätten in verschiedene Produktionsbereiche und qualifizierte Gruppenarbeit für die<br />
Arbeit in Fertigungsinseln können hier die notwendigen organisatorischen Voraus-<br />
setzungen schaffen.<br />
Die Diskussion über Gruppenarbeit bis hin zur umfassenden Reorganisation von<br />
Unternehmen sind Reaktionen auf veränderte gesellschaftliche Rahmendaten der<br />
Produktion, insbesondere auf die Veränderungen und teils turbulenten Entwicklun-<br />
gen auf den Absatzmärkten. Damit gewinnt auch die Frage, wie zukünftig Produkti-<br />
onsarbeit aussieht und welcher Typ von Arbeitskraft benötigt wird, eine neue Wen-