Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
ERFAHRUNGSWISSEN IM CIM-UMFELD 23<br />
CIM-Konzepte nach den Grundsätzen einer computergestützten erfahrungsgeleite-<br />
ten Arbeit gestaltet ist. Die Technisierung von Informations- und Kommunikations-<br />
prozessen und die Vernetzung betrieblicher Teilprozesse darf deshalb nicht auf Ko-<br />
sten des direkten Informationsaustausches z.B. zwischen Werkstatt und Konstrukti-<br />
on oder dem Werker an den Maschinen und der Produktionsplanung gehen. Techni-<br />
sche Medien sind so zu gestalten, daß Erfahrungswissen erhalten, gestützt, erleich-<br />
tert und effektiviert wird.<br />
Weitere Rahmenbedingungen sind für die Entwicklung technischer Unterstützungs-<br />
systeme im Werkstattbereich von Bedeutung und müssen in den Umstrukturierungs-<br />
prozeß mit einfließen. Es ist ersichtlich, daß Rechnerintegration, Informations- und<br />
bereichsübergreifende Kommunikationssysteme einen mitentscheidenden Faktor<br />
auch in der Werkstattumgebung darstellen. Heutige Computersysteme sind so kom-<br />
pakt und leistungsfähig, daß sie als Maschinensteuerungen auf CNC-Werkzeugma-<br />
schinen eingesetzt werden. Die Integration von OnLine-Information, Aus- und Wei-<br />
terbildung (Schulung durch CBT) zusätzlich zu Steuerungsfunktionen stellen keine<br />
technischen Probleme mehr dar. Neue Technologien, wie Multimedia, Informations-<br />
und Kommunikationssysteme können in entsprechenden Netzwerkumgebungen ein-<br />
gebunden werden und können ihre Tätigkeit direkt dort aufnehmen, wo sie am drin-<br />
gendsten benötigt werden: Am Ort der Wertschöpfung.<br />
Im Verlauf des Projektes CeA wurde mit der Firma Rich. Seifert & Co. GmbH & Co.<br />
KG ein Facharbeiter-Informations-System (CeAFIS) entwickelt, daß den weiter oben<br />
genannten Anforderungen genügen soll. Als ein modularer Bestandteil dieses Auf-<br />
tragsdispositionssystems CeAFIS, das weiter unten noch näher erläutert werden soll,<br />
ist die Einrichteblattverwaltung anzusehen, die letztendlich zwei wesentliche Zielset-<br />
zungen verfolgte:<br />
1. Die Einrichteblattverwaltung soll als Kommunikationsmittel dienen<br />
2. Die Einrichteblattverwaltung soll als Arbeitsmittel dienen<br />
Beide Zielsetzungen sollen in den beiden nächsten Kapiteln erläutert werden.<br />
2.5.1 Einrichteblattverwaltung als Kommunikationsmittel<br />
Einrichten und Rüsten ist für die Facharbeiterinnen und Facharbeiter nicht der ei-<br />
gentliche Arbeitsinhalt. Ziel und Aufgabe ist es, Werkstücke zu fertigen. Dement-<br />
sprechend machen sie sich Gedanken über die Fertigung von Werkstücken, über-<br />
prüfen diese bei der Aufspannung, revidieren ihre Planung und passen sie gegebe-<br />
nenfalls an die reale Bearbeitungssituation an. Dieser Prozeß des Planens, Ausfüh-