EINRICHTEBLATTVERWALTUNG

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ERFAHRUNGSWISSEN IM CIM-UMFELD 24 rens und Kontrollierens kann bisher im Einrichteblatt nicht dokumentiert werden. Es gibt keine Auskunft darüber, warum andere mögliche Bearbeitungsstrategien oder Aufspannungen verworfen oder warum bestimmte Nullpunkte gewählt wurden. Sol- che Informationen sind aber wichtig, wenn nach dieser Rüstsituation später Wieder- holteile gefertigt werden sollen. Um sich und anderen Kolleginnen und Kollegen das Hineindenken in die Rüstsituati- on bei einer späteren Fertigung von Wiederholteilen zu erleichtern, versuchen viele Facharbeiterinnen und Facharbeiter, die von ihnen erstellten Aufspannungen gut zu dokumentieren. Sie schreiben Kommentare auf lose DIN-A4-Zettel um kritische Stellen kenntlich zu machen; sie weisen mit Skizzen auf die Werkzeugwechsel- oder Nullpunkte hin; sie dokumentieren die Aufspannungen in Zeichnungen. All das ge- schieht, damit sie und andere Kollegen einen bildlichen Eindruck von der Rüstsitua- tion bekommen, sich in ihr schneller orientieren und erkennen zu können, worauf es ankommt. Dieser Aneignungsprozeß soll durch die Einrichteblattverwaltung technisch besser unterstützt werden. So erlaubt die Einrichteblattverwaltung mittels multimedialer Un- terstützung Videobilder der Aufspannungen zusätzlich zu textuellen Informationen abzuspeichern, um einen visuellen Eindruck der Rüstsituation zu erhalten. Verbale und visuelle Beschreibungen der Rüstsituation und des Fertigungsprozesses erleichtern im übrigen nicht nur die Arbeitssituation der einzelnen Facharbeiterin oder des einzelnen Facharbeiters, sie fördern auch die Zusammenarbeit in Gruppen, weil so die Kommunikation über die Rüstsituationen und die herzustellenden Werkstücke erleichtert wird. 2.5.2 Einrichteblattverwaltung als Arbeitsmittel Für die Produktion von Werkstücken in der Einzelteil- und Kleinserienfertigung stellen Planen, Ausführen und Kontrollieren für die dort beschäftigten Facharbeiterinnen und Facharbeiter inhaltlich keine voneinander unabhängigen Arbeitsinhalte dar. Wenn Facharbeiterinnen und Facharbeiter diese Tätigkeiten ausführen, verbinden sie diese zu einem Ganzen. Planung ist dann kein von der Ausführung losgelöster Prozeß. Diesem Arbeitshandeln müssen neue Steuerungskonzepte Rechnung tra- gen. So können auch Einrichteblätter für spezifische Rüstsituationen zu einem bes- seren Arbeitsmittel werden, wenn sie die Facharbeiterinnen und Facharbeiter in ih- rem Arbeitshandeln unterstützen. Der Firma Rich. Seifert & Co. GmbH. & Co. KG bietet sich dadurch die Chance, die vielfältigen Erfahrungen ihrer Facharbeiterinnen und Facharbeiter zu nutzen und ihnen zu ermöglichen, neue Produktionserfahrungen
ERFAHRUNGSWISSEN IM CIM-UMFELD 25 zu machen und einzusetzen. Damit erschließen sie sich auch neue Möglichkeiten für eine flexible Produktion.
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