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Gewalt in der Familie und im nahen sozialen Umfeld

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Österreichische Prävalenzstudie zur <strong>Gewalt</strong> an Frauen <strong>und</strong> MännernDetailauswertung „gegen den Willen erfolgtes sexuelles E<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen”Mit dem forschungsrelevanten Ziel, differenziertere Erkenntnisse aus den Nennungen <strong>der</strong>von schweren Formen von sexueller <strong>Gewalt</strong> betroffenen Gruppe von Frauen <strong>und</strong> Männernzu gew<strong>in</strong>nen, wurden zu <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>aussage, dass gegen ihren Willen mit e<strong>in</strong>em Penis o<strong>der</strong>mit e<strong>in</strong>em Gegenstand <strong>in</strong> ihren Körper e<strong>in</strong>gedrungen wurde, zusätzliche Indikatoren ausgewertet.Es handelt sich dabei um allfällige körperliche Verletzungsfolgen <strong>der</strong> sexuellen<strong>Gewalt</strong>handlungen o<strong>der</strong> um e<strong>in</strong>e Anzeigeerstattung bei <strong>der</strong> Polizei, welche dieses Item <strong>in</strong>die Nähe des Straftatbestands <strong>der</strong> Vergewaltigung (§ 201 StGB) rücken. 18Von den Frauen <strong>und</strong> Männern, die von schweren sexuellen <strong>Gewalt</strong>erfahrungen berichteten,gaben 91 (N) Frauen (7 %) <strong>und</strong> 14 (N) Männer (1,3 %) <strong>in</strong> <strong>der</strong> vorliegenden Erhebung an,dass gegen ihren Willen mit e<strong>in</strong>em Penis o<strong>der</strong> etwas an<strong>der</strong>em <strong>in</strong> ihren Körper e<strong>in</strong>gedrungenwurde. Dieser Gruppe ist diese spezifische Form <strong>der</strong> sexuellen <strong>Gewalt</strong> mehrheitlich <strong>in</strong>Folgende Tabelle gibt e<strong>in</strong>en Überblick über jene Frauen <strong>und</strong> Männer, die sexuelle <strong>Gewalt</strong> <strong>in</strong>Verb<strong>in</strong>dung mit sonstiger körperlicher <strong>Gewalt</strong> (Frauen: 5,8 % Männer: 0,8 %) <strong>und</strong> psychischen<strong>Gewalt</strong>formen wi<strong>der</strong>fahren (zur Bildung des Schweregrades <strong>der</strong> Vikt<strong>im</strong>isierung siehe<strong>der</strong> H<strong>in</strong>sicht erlebt haben, dass zum<strong>in</strong>dest gegen ihren Willen mit e<strong>in</strong>em Penis o<strong>der</strong> etwasan<strong>der</strong>em <strong>in</strong> den eigenen Körper e<strong>in</strong>gedrungen wurde. Dieses Item kommt demauch Straftatbestand Kapitel 4). <strong>der</strong> Vergewaltigung am nächsten. Um e<strong>in</strong>e noch differenzierteren Blick aufBeidiesedenGruppekörperlichenvon betroffenenVerletzungsfolgenFrauen <strong>und</strong>zeigtMännernsich,zudassermögliche,acht<strong>und</strong>fünfzigwird sie <strong>im</strong>FrauenH<strong>in</strong>blick<strong>und</strong>aufsiebendie geschil<strong>der</strong>ten körperlichen Verletzungsfolgen <strong>der</strong> sexuellen <strong>Gewalt</strong> <strong>und</strong> ob Anzeige beiMänner zum<strong>in</strong>dest e<strong>in</strong>e körperliche Verletzung als Folge <strong>der</strong> ihnen wi<strong>der</strong>fahrenen sexuellen<strong>Gewalt</strong>akte schil<strong>der</strong>ten, wobei es sich bei diesen Verletzungen <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie um blaue<strong>der</strong> Polizei erstattet wurde o<strong>der</strong> nicht, beschrieben.Flecken/Prellungen/Hämatome, Gr<strong>und</strong>sätzlich haben 91 (N) Frauen um <strong>und</strong> Magen- 14 (N) Männer bzw. Bauchschmerzen <strong>in</strong> <strong>der</strong> vorliegenden o<strong>der</strong> Erhebung um auch allgeme<strong>in</strong>eSchmerzzustände davon berichtet, dass handelte. gegen Fünf ihren <strong>der</strong> Willen betroffenen mit e<strong>in</strong>em Frauen Penis o<strong>der</strong> gaben etwas an, an<strong>der</strong>em als Folge <strong>in</strong> <strong>der</strong> ihren erfahrenensexuellen <strong>Gewalt</strong>handlung e<strong>in</strong>e Fehlgeburt erlitten zu haben.Körper e<strong>in</strong>gedrungen wurden. Die überwiegende Mehrheit dieser betroffenen Frauen <strong>und</strong>Männer haben neben <strong>der</strong> spezifischen Form <strong>der</strong> sexuellen <strong>Gewalt</strong> auch zum<strong>in</strong>dest schwerekörperliche <strong>und</strong> psychische <strong>Gewalt</strong> erlebt (zur Bildung des Schweregrad <strong>der</strong> Vikt<strong>im</strong>isierungsiehe auch Kapitel 4).Tabelle 5: Schweregrad <strong>der</strong> Vikt<strong>im</strong>isierung von Personen, die e<strong>in</strong> sexuellesE<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen erlebt habenTabelle 5: Schweregrad <strong>der</strong> Vikt<strong>im</strong>isierung von Personen, die e<strong>in</strong> sexuelles E<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen erlebt habenSchweregrad <strong>der</strong> Vikt<strong>im</strong>isierung nach <strong>der</strong>sexuellen <strong>Gewalt</strong>situation, dass gegen denWillen mit e<strong>in</strong>em Penis o<strong>der</strong> etwas an<strong>der</strong>em<strong>in</strong> den Körper e<strong>in</strong>gedrungen wurde.♀(N)Schweregrad <strong>der</strong> Vikt<strong>im</strong>isierung bei körperlicher <strong>Gewalt</strong>Ke<strong>in</strong>e körperliche <strong>Gewalt</strong> erlebt 16 6Mäßige/Leichte körperliche <strong>Gewalt</strong> erlebt 1 0Schwere körperliche <strong>Gewalt</strong> erlebt 47 6Sehr schwere körperliche <strong>Gewalt</strong> erlebt 27 2Schweregrad <strong>der</strong> Vikt<strong>im</strong>isierung bei psychischer <strong>Gewalt</strong>Ke<strong>in</strong>e psychische <strong>Gewalt</strong> erlebt 4 4Mäßige/Leichte psychische <strong>Gewalt</strong>Schwere psychische <strong>Gewalt</strong> erlebt 24 4Sehr schwere psychische <strong>Gewalt</strong> erlebt 63 6Quelle: ÖIF Prävalenzstudie 2011. Basis: alle Befragten, die erlebt haben, dass gegen ihren Willen mit e<strong>in</strong>emQuelle: Penis ÖIF o<strong>der</strong> Prävalenzstudie etwas an<strong>der</strong>em <strong>in</strong> 2011. ihren Körper Basis: e<strong>in</strong>gedrungen alle Befragten, wurde. die erlebt haben, dass gegen ihren Willen mit e<strong>in</strong>emPenis o<strong>der</strong> etwas an<strong>der</strong>em <strong>in</strong> ihren Körper e<strong>in</strong>gedrungen wurde.♂(N)Bei e<strong>in</strong>er Betrachtung <strong>der</strong> körperlichen Verletzungsfolgen zeigt sich, dass 58 <strong>der</strong> betroffenenFrauen <strong>und</strong> 7 <strong>der</strong> betroffenen Männer zum<strong>in</strong>dest e<strong>in</strong>e körperliche Verletzungsfolge aufgr<strong>und</strong><strong>der</strong> erlebten sexuellen <strong>Gewalt</strong> geschil<strong>der</strong>t haben. Am häufigsten handelte es sich bei den110erlittenen Verletzungsfolgen um blaue Flecken/Prellungen/Hämatome <strong>und</strong> um Magen- bzw.Bauchschmerzen sowie Schmerzen allgeme<strong>in</strong>. 5 <strong>der</strong> betroffenen Frauen gaben sogar e<strong>in</strong>e<strong>in</strong>e Fehlgeburt aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> erfahrenen sexuellen <strong>Gewalt</strong> erlitten zu haben.

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