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Gewalt in der Familie und im nahen sozialen Umfeld

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Österreichische Prävalenzstudie zur <strong>Gewalt</strong> an Frauen <strong>und</strong> MännernTabelle 27: Wann ist für „<strong>Gewalt</strong>freie” <strong>Gewalt</strong> dennoch <strong>in</strong> Ordnung?Tabelle 27: Wann ist für „<strong>Gewalt</strong>freie“ <strong>Gewalt</strong> dennoch <strong>in</strong> Ordnung?… aberZust<strong>im</strong>mung<strong>Gewalt</strong> <strong>in</strong> je<strong>der</strong>Form lehne ichgr<strong>und</strong>sätzlich abIch st<strong>im</strong>me den folgendenAussagen (eher) zu ♀ ♂E<strong>in</strong>e Ohrfeige hat K<strong>in</strong><strong>der</strong>n <strong>in</strong> <strong>der</strong>14,9 % 24,6 %Erziehung noch nicht geschadet.Bei e<strong>in</strong>em körperlichen Angriff ist es <strong>in</strong>Ordnung zurückzuschlagen, um sich 51,4 % 46,1 %zu wehren.Sex durchzusetzen o<strong>der</strong> es zuversuchen, auch wenn <strong>der</strong> Partnerbzw. die Partner<strong>in</strong> nicht möchten, ist 3,4 % 5,2 %unter best<strong>im</strong>mten Umständen <strong>in</strong>Ordnung.Wenn Reden nichts nützt, muss mansich auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Partnerschaft2,7 % 3,3 %manchmal körperlich durchsetzen.Manchmal provozieren Partner/<strong>in</strong>nenso, dass sie selbst schuld s<strong>in</strong>d, wenn 9,6 % 10,4 %sie härter angefasst werden.Quelle: ÖIF Prävalenzstudie 2011. Basis: alle Befragten, die jede <strong>Gewalt</strong> gr<strong>und</strong>sätzlich ablehnen; <strong>und</strong> alleQuelle: Befragten, ÖIF Prävalenzstudie weiteren Aussagen 2011. Basis: zust<strong>im</strong>men/eher alle Befragten, zust<strong>im</strong>men. die jede <strong>Gewalt</strong> gr<strong>und</strong>sätzlich ablehnen; <strong>und</strong> alle Befragten,die weiteren Aussagen zust<strong>im</strong>men/eher zust<strong>im</strong>men.7.2 Täterschaft <strong>und</strong> GeschlechtDer Zugang zu den Tätern bzw. Täter<strong>in</strong>nen von <strong>Gewalt</strong>handlungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> vorliegendenStudie erfolgt über zwei Strategien. E<strong>in</strong>erseits wurde bei je<strong>der</strong> <strong>Gewalt</strong>form gr<strong>und</strong>sätzlichabgefragt, ob die geschil<strong>der</strong>ten Übergriffe bzw. <strong>Gewalt</strong>handlungen ausschließlich von Männerno<strong>der</strong> Frauen, überwiegend von Männern o<strong>der</strong> Frauen o<strong>der</strong> von Männern <strong>und</strong> Frauen<strong>im</strong> gleichen Ausmaß erfolgen. Um die Ergebnisse dieser Frage geht es <strong>im</strong> folgenden Kapitel.Neben dieser allgeme<strong>in</strong>en Frage wurde auch für die <strong>Gewalt</strong>handlungen <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong>letzten drei Jahre e<strong>in</strong>e vierzig Items umfassende Täter/<strong>in</strong>nen-Liste vorgelegt, um e<strong>in</strong>endetaillierten E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die Täterschaft zu erhalten (Näheres siehe Kapitel 5.2).Ob man eher von e<strong>in</strong>em Täter o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>er Täter<strong>in</strong> angegriffen wird, variiert je nach <strong>Gewalt</strong>form<strong>und</strong> Geschlecht des Opfers. Gr<strong>und</strong>sätzlich zeigt sich, dass psychische <strong>und</strong> körperliche<strong>Gewalt</strong> bei Frauen <strong>und</strong> Männern pr<strong>im</strong>är durch Männer ausgeübt wird. Bei sexualisierter<strong>Gewalt</strong> zeigen sich geschlechterspezifische Muster. So erleben Frauen sexuelle Belästigung<strong>und</strong> sexuelle <strong>Gewalt</strong> fast ausschließlich durch Männer, umgekehrt Männer eher durch Frauen.Jede dritte Frau <strong>und</strong> je<strong>der</strong> dritte Mann erleben 160 psychische <strong>Gewalt</strong> <strong>im</strong> gleichen Ausmaßdurch Männer <strong>und</strong> Frauen. 20,1 % <strong>der</strong> Männer <strong>und</strong> 15,3 % <strong>der</strong> Frauen nennen überwie-178

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