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Gewalt in der Familie und im nahen sozialen Umfeld

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das Gegenteil <strong>der</strong> Fall.Die ger<strong>in</strong>gste Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit, selbst mit <strong>Gewalt</strong> zu reagieren, besteht nachSelbste<strong>in</strong>schätzung 7 – <strong>Gewalt</strong>bereitschaft <strong>in</strong> <strong>der</strong> Situation, dass <strong>und</strong> man Kontext "se<strong>in</strong>en <strong>der</strong> Willen <strong>Gewalt</strong>handlungenbe<strong>im</strong> Partner bzw. bei <strong>der</strong>Partner<strong>in</strong> durchsetzen möchte" ("völlig unwahrsche<strong>in</strong>lich" <strong>und</strong> "kaum": Männer 99,3%;Frauen 98,2%).Abbildung 75: Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit eigener <strong>Gewalt</strong>anwendung <strong>in</strong> verschiedenenSituationen Abbildung 75: Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit eigener <strong>Gewalt</strong>anwendung <strong>in</strong> verschiedenen SituationenQuelle: Quelle: ÖIF Prävalenzstudie ÖIF Prävalenzstudie 2011. Basis: 2011. alle Basis: Befragten. alle Befragten.154Die oben vorgestellten sieben Szenarien wurden auch auf die Alters- <strong>und</strong> Ausbildungsverteilungh<strong>in</strong> untersucht. Dafür wurden die Ausprägungen „wahrsche<strong>in</strong>lich” <strong>und</strong> „eher wahrsche<strong>in</strong>lich”aggregiert. Die untere Abbildung 76 zeigt also die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit für eigene<strong>Gewalt</strong>anwendung nach Alterskohorten sortiert. Dabei ist das Bild eher une<strong>in</strong>heitlich, aberes lassen sich doch e<strong>in</strong>ige Trends erkennen:n Beson<strong>der</strong>s die Frauen <strong>der</strong> jüngsten Alterskohorte (16 bis 20 Jahre) zeigen sich beiBedrohung <strong>und</strong> Provokation gewaltbereit. Bei körperlicher Bedrohung durch Fremdeerachten 37,6 % <strong>der</strong> 16- bis 20-Jährigen, aber „nur” 26,7 % <strong>der</strong> 51- bis 60-Jährigeneigene <strong>Gewalt</strong>reaktionen als wahrsche<strong>in</strong>lich. Bei Männern h<strong>in</strong>gegen zeigt sich hier ke<strong>in</strong><strong>in</strong>terpretierbarer Altersverlauf.n Auch die 16- bis 20-jährigen Männer zeigen e<strong>in</strong>e Beson<strong>der</strong>heit: In Situationen, die <strong>in</strong>sgesamtwenig (o<strong>der</strong> gar ke<strong>in</strong>e) <strong>Gewalt</strong>bereitschaft provozieren, gibt es gerade <strong>in</strong> diesemAlter doch e<strong>in</strong>ige, die hier eigenes <strong>Gewalt</strong>potenzial verorten. Konkret geht es um dieItems „wenn ich me<strong>in</strong>en Willen bei me<strong>in</strong>em Partner bzw. me<strong>in</strong>er Partner<strong>in</strong> durchsetzenmöchte” (1,7 %, an<strong>der</strong>e Altersgruppen 0 %), „Partner<strong>in</strong> hat mich betrogen” (5,2 %)<strong>und</strong> „wenn ich mir bei e<strong>in</strong>em Streit nicht an<strong>der</strong>s zu helfen weiß” (3,1 %).n Ebenfalls e<strong>in</strong> geschlechterspezifischer Unterschied zeigt sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Situation „nerven<strong>der</strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong>”. Während Frauen aller Altersgruppen (mit Ausnahme <strong>der</strong> 16- bis 20-Jährigen)e<strong>in</strong>e (sehr ger<strong>in</strong>ge!) Neigung zu <strong>Gewalt</strong> verspüren, gibt es so gut wie ke<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>zigenMann, <strong>der</strong> diese Situation kennt.173

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