Gewalt in der Familie und im nahen sozialen Umfeld
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Österreichische Prävalenzstudie zur <strong>Gewalt</strong> an Frauen <strong>und</strong> MännernAuf Basis dieser e<strong>in</strong>zelnen Indikatoren, die e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die jeweils erlebte Schwere <strong>der</strong><strong>Gewalt</strong>erfahrungen geben sollen, wurde <strong>der</strong> Schweregrad <strong>der</strong> Vikt<strong>im</strong>isierung mit dendrei folgenden Kategorien pro <strong>Gewalt</strong>form gebildet:n mäßige Vikt<strong>im</strong>isierung bzw. <strong>Gewalt</strong>erfahrung bedeutet h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong>:a) Schwere <strong>der</strong> <strong>Gewalt</strong>: leichte bis mäßig schwere <strong>Gewalt</strong>handlungen bzw. e<strong>in</strong>e Handlungerlebtb) Folgen <strong>der</strong> <strong>Gewalt</strong>: ke<strong>in</strong>e Folgenc) Bedrohung: ke<strong>in</strong>e Bedrohungd) Häufigkeit: Die jeweilige <strong>Gewalt</strong> e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Lebensbereich erlebtn schwere Vikt<strong>im</strong>isierung bzw. <strong>Gewalt</strong>erfahrung bedeutet h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong>:a) Schwere <strong>der</strong> <strong>Gewalt</strong>: schwere <strong>Gewalt</strong>handlungen bzw. e<strong>in</strong>ige unterschiedliche <strong>Gewalt</strong>erhandlungenb) Folgen <strong>der</strong> <strong>Gewalt</strong>: entwe<strong>der</strong> Folgen o<strong>der</strong> Bedrohlichkeit genanntc) Bedrohung: Bedrohlichkeit o<strong>der</strong> Folgen genanntd) Häufigkeit: Die jeweilige <strong>Gewalt</strong> mehrmals <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Lebensbereich o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong>unterschiedlichen Lebensbereichen genanntn sehr schwere Vikt<strong>im</strong>isierung bzw. <strong>Gewalt</strong>erfahrungen bedeutet h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong>:a) Schwere <strong>der</strong> <strong>Gewalt</strong>: sehr schwere <strong>Gewalt</strong>handlungen bzw. verschiedene <strong>Gewalt</strong>handlungenb) Folgen <strong>der</strong> <strong>Gewalt</strong>: zum<strong>in</strong>dest e<strong>in</strong>e Folge genanntc) Bedrohung: zum<strong>in</strong>dest e<strong>in</strong> Item als bedrohlich erlebtd) Häufigkeit: Die jeweilige <strong>Gewalt</strong> häufig bzw. mehrmals <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em bzw. mehrerenLebens bereichen erlebt.4.1.2 Bildung des Schweregrad-ScoresNeben <strong>der</strong> Darstellung durch den Schweregrad <strong>der</strong> Vikt<strong>im</strong>isierung g<strong>in</strong>g es <strong>im</strong> H<strong>in</strong>blick auf dieerlebte Schwere <strong>der</strong> <strong>Gewalt</strong>erfahrungen auch darum, e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die gesamte <strong>Gewalt</strong>belastung<strong>der</strong> Frauen <strong>und</strong> Männer über alle <strong>Gewalt</strong>formen h<strong>in</strong>weg zu erlangen. Zu diesemZweck wurde <strong>der</strong> sogenannte „Schweregrad-Score” entwickelt. Dieser vermittelt e<strong>in</strong>erseitse<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>druck von <strong>der</strong> gesamten Schwere <strong>der</strong> <strong>Gewalt</strong>belastungen, <strong>und</strong> an<strong>der</strong>erseits könnendamit auch Zusammenhänge des Schweregrades von erlebter <strong>Gewalt</strong> mit an<strong>der</strong>enFaktoren durch weitere Fragestellungen erklärt werden. Zum Beispiel: Ist die E<strong>in</strong>schätzungdes aktuellen Ges<strong>und</strong>heitszustandes von den jeweils gemachten <strong>Gewalt</strong> erfahrungen <strong>und</strong><strong>der</strong>en Schweregrad abhängig? Unterscheiden sich Personen mit sehr schweren <strong>Gewalt</strong>erfahrungen(beispielsweise <strong>in</strong> <strong>der</strong> K<strong>in</strong>dheit) von Personen ohne <strong>der</strong>artige Erfahrungen?Zur Berechnung des Schweregrad-Scores diente <strong>der</strong> Grad <strong>der</strong> Vikt<strong>im</strong>isierung, wie <strong>in</strong> diesemKapitel beschrieben, als Gr<strong>und</strong>lage. Be<strong>im</strong> Grad <strong>der</strong> Vikt<strong>im</strong>isierung wurden unterschiedlicheVariablen zusammengefügt, um letztlich die Schwere <strong>der</strong> jeweils erlebten <strong>Gewalt</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>eleichte, schwere o<strong>der</strong> sehr schwere Form e<strong>in</strong>teilen zu können. Bei <strong>der</strong> Bildung des Scoreswurden dann konkret „Punkte” für die Schwere <strong>der</strong> erfahrenen <strong>Gewalt</strong> pro <strong>Gewalt</strong>form vergeben.Es gab 0 Punkte für ke<strong>in</strong>e <strong>Gewalt</strong> <strong>und</strong> 3 Punkte für sehr schwere <strong>Gewalt</strong> <strong>in</strong> dieserForm. Max<strong>im</strong>al konnten so 12 Punkte vergeben werden. Die Gruppe mit 12 Punkten hatsehr schwere <strong>Gewalt</strong> <strong>in</strong> allen vier Formen erlebt.120