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JAHRESBERICHT 2010 - Volksbank AG

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BRIEF DES VORSTANDES<br />

Sehr geehrte Damen und Herren!<br />

Nachdem die letzten zwei Jahre von einer wirtschaftlichen – aber auch von einer Sinnkrise –<br />

begleitet waren, stand auch im abgelaufenen Jahr das Geschäftsmodell von Genossenschaften auf<br />

dem Prüfstand.<br />

Im Bereich der <strong>Volksbank</strong>en war das vergangene Jahr durch die aufsichtsrechtliche Neuordnung,<br />

die Restrukturierung der ÖV<strong>AG</strong> und die Erweiterung der Solidaritätseinrichtungen geprägt. In<br />

noch nie da gewesenem Umfang wurden die Strukturen der europäischen Bankenaufsicht und vor<br />

allem der Gesetzgebungsprozess verändert; die politische Einigung der größten Industrienationen<br />

wird bereits heute – lange bevor es europäische oder gar nationale Gesetze gibt – von den Aufsichtsbehörden<br />

angewendet. Die kommende Geschäftstätigkeit wird daher immer mehr von der vereinheitlichten<br />

Sichtweise der europäischen Aufseher geprägt sein. Ein Hauptanliegen des ÖGV ist es<br />

dabei, die Vorteile des genossenschaftlichen Geschäftsmodells zu betonen, das sich ja in der Krise<br />

vielfach deswegen bewährt hat, weil es – wie im Bereich der Liquidität durch die Liquiditätsverbünde –<br />

krisenfeste Modelle entwickelt hat. Diese Notwendigkeit und die daraus resultierenden Vorteile<br />

wurden in einem diesbezüglichen EU-Verfahren noch vor Ausbruch der Krise selbst durch die<br />

EU-Gremien anerkannt.<br />

Die Neuausrichtung der ÖV<strong>AG</strong> als Mittelstandsbank mit ihren Kernfunktionen als Spitzen- und<br />

Zentralinstitut für den österreichischen <strong>Volksbank</strong>ensektor wurde mit allgemeiner Zustimmung<br />

beschlossen. Die erste Teilabschichtung des PS-Kapitals der Republik Österreich ist uns ein weltanschaulich,<br />

wirtschaftliches, aber auch ein vertraglich, ethisches Anliegen aufgrund der mit der<br />

Republik Österreich abgeschlossenen Grundsatzvereinbarung. Die Kernaktionäre der ÖV<strong>AG</strong> haben<br />

gemeinsam mit den Verbundeinrichtungen beschlossen, die 1. Tranche in Höhe von ‰ 300 Mio. im<br />

Jahr 2011 zurückzuführen. Die anderen Großaktionäre wie DZ Bank, ERGO und Raiffeisen haben aus<br />

den „bekannten“ Gründen nicht mitgezogen.<br />

Indem Ihr, die <strong>Volksbank</strong>envertreter, die 1. Tranche im Jahr 2011 zurückzahlen werdet, setzt<br />

Ihr ein einzigartiges Zeichen, dass Ihr Euch zu den genossenschaftlichen Grundsätzen und heute<br />

vielfach unpopulär gewordenen Werten bekennt<br />

– der Selbsthilfe – wir nehmen unser Schicksal selbst in die Hand und bringen die Mittel auf<br />

– der Selbstverwaltung – wir steuern unser Boot selbst<br />

– der Selbstverantwortung – wir sind uns des gegenseitigen Ein- und Geradestehens für die<br />

Folgen unserer Handlungen bewusst<br />

Diese Grundsätze sind zeitlos und sollen auch unser zukünftiges Handeln prägen.<br />

Die ÖV<strong>AG</strong> wird den 4. genossenschaftlichen Grundsatz, nämlich den Förderauftrag, nicht nur<br />

in ihren Satzungen verankern, sondern auch ihr wirtschaftliches Handeln danach ausrichten, um als<br />

Mittelstandbank gemeinsam mit den <strong>Volksbank</strong>en an einem Strang zu ziehen und unsere mittelständischen<br />

Kunden optimal zu servicieren.<br />

Die Reform der Solidaritätseinrichtungen, die am 15. April 2011 beschlossen wurde, wird ein<br />

Meilenstein in der Zukunft unserer genossenschaftlichen Strategie und Struktur darstellen. Die<br />

Erweiterung unserer ex ante Bespeisung des Gemeinschaftsfonds durch den Garantieverbund ist

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