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JAHRESBERICHT 2010 - Volksbank AG

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politik mit Bedacht darauf, sich nicht primär und<br />

überwiegend von kurzfristigen Gewinnmaximierungen<br />

leiten zu lassen, sondern langfristig und<br />

strategisch zu agieren, das Eigenkapital zu stärken<br />

und die Verwaltungsstrukturen schlank zu<br />

halten, um für die Zukunft gerüstet zu sein.<br />

Die im 4. Quartal 2008 einsetzende weltweite<br />

Rezession, deren Folgen 2009 noch deutlich<br />

zu spüren waren, dürfte zwischenzeitlich zwar<br />

großteils überwunden sein, ihre Auswirkungen<br />

beeinflussen das Wirtschaftsleben aber weiterhin,<br />

auch wenn sich die Konjunktur in West europa<br />

und damit auch in Österreich <strong>2010</strong> grundsätzlich<br />

positiv entwickelte. Gerade die wirtschaftliche<br />

Lage in den sog PIGS-Staaten und der in diesem<br />

Zusammenhang notwendige Rettungsschirm der<br />

Europäischen Union verbunden mit den Auswirkungen<br />

auf die Stabilität des Euro haben <strong>2010</strong><br />

deutlich werden lassen, dass uns wirtschaftliche<br />

Fehler und Versäumnisse der Vergangenheit noch<br />

eine Zeit lang begleiten werden.<br />

Der <strong>Volksbank</strong>en-Sektor war von dieser<br />

Krise wirtschaftlich genauso betroffen wie viele<br />

andere Institute. Die Österreichische <strong>Volksbank</strong>en-<strong>AG</strong><br />

(ÖV<strong>AG</strong>) als Spitzeninstitut musste 2008<br />

die Abgabe der Kommunalkredit Austria <strong>AG</strong> an<br />

den Staat verkraften und nahm – wie andere Banken<br />

auch – das staatliche Angebot zur Zeichnung<br />

von PS-Kapital in Anspruch. Insbesondere 2009,<br />

aber auch noch <strong>2010</strong> sahen sich die ÖV<strong>AG</strong>, aber<br />

auch die regional selbständigen <strong>Volksbank</strong>en vor<br />

Ort einem medialen Kreuzfeuer ausgesetzt, das<br />

vor allem unsere Kunden, aber auch unsere Mitarbeiter<br />

verunsicherte.<br />

Als eine Maßnahme zur Konsolidierung<br />

des österreichischen <strong>Volksbank</strong>ensektors hat der<br />

ÖGV das Modell Regio entwickelt, das eine Herauslösung<br />

einzelner Tochtergesellschaften der<br />

ÖV<strong>AG</strong> und deren Verselbständigung vorsah. Dieses<br />

Modell wurde letztendlich umgesetzt und<br />

auch von der FMA genehmigt. Management von<br />

ÖV<strong>AG</strong> und ÖGV, unter Einbindung der sekto ralen<br />

Vertreter, arbeiteten <strong>2010</strong> intensiv an einer Neuausrichtung<br />

der ÖV<strong>AG</strong> unter Evaluierung mög -<br />

licher Partnerschaften, um so den Bestand des<br />

Spitzeninstituts und seine Leistungen für die<br />

regionalen <strong>Volksbank</strong>en langfristig abzusichern.<br />

Im Mittelpunkt der Anstrengungen steht neben<br />

einer strategischen Neuausrichtung der ÖV<strong>AG</strong><br />

die Teilabschichtung des von der Republik Österreich<br />

zur Verfügung gestellten Partizipations -<br />

kapitals im Jahr 2011.<br />

Zentrales Anliegen des <strong>Volksbank</strong>en-Verbunds<br />

ist es, das langjährig aufgebaute Vertrauen<br />

in unsere regionalen Banken und unser Spitzeninstitut<br />

unter Beweis zu stellen. Unsere Werte stehen<br />

auf dem Prüfstein und zu diesen bekennen<br />

wir uns auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten:<br />

wir sind regionale Banken mit regionaler Verantwortung<br />

für unsere Kunden, vor allem auch für<br />

die Klein- und Mittelbetriebe, und wir stehen zu<br />

dieser Verantwortung. Wir müssen die Menschen<br />

in den Regionen, insbesondere die Säulen der<br />

österreichischen Wirtschaft, unsere KMUs, mit<br />

jenen finanziellen Mitteln versorgen, die sie brauchen,<br />

um ihre Wirtschaftsleistung auch künftig<br />

erbringen zu können. Diese Verantwortung hat<br />

der <strong>Volksbank</strong>en-Sektor auch <strong>2010</strong> mit einem<br />

Direktkreditwachstum von 7 % unter Beweis<br />

gestellt. Aber auch unsere Kunden haben das in<br />

uns gesetzte Vertrauen bewiesen, was durch die<br />

guten Ergebnisse der Fessel-GfK-Umfrage untermauert<br />

wird.<br />

Das Geschäftsjahr <strong>2010</strong> war für unsere<br />

Regionalbanken ein schwieriges, aber wirtschaftlich<br />

durchaus erfolgreiches. Wenngleich unsere<br />

<strong>Volksbank</strong>en im Jahresabschluss 2009 eine teilweise<br />

Abschreibung des Beteiligungsansatzes<br />

der ÖV<strong>AG</strong> zu verkraften hatten, sind unsere Regionalbanken<br />

weiterhin gut aufgestellt, verfügen<br />

großteils über schlanke Verwaltungsstrukturen<br />

und eine angemessene Eigenmittelquote. Diese<br />

Vorteile gilt es in den nächsten Jahren zu halten.<br />

Die Wirtschaftskrise war auch eine<br />

Heraus forderung für unsere Waren-, Produktionsund<br />

Dienstleistungsgenossenschaften.<br />

Wenngleich die Auswirkungen abhängig<br />

vom Geschäftsfeld und der Branche waren, in der<br />

die Genossenschaft tätig ist, so sahen sich die<br />

Verantwortungsträger teilweise mit einer rückläufigen<br />

Auftragslage und steigenden Risken hinsichtlich<br />

der Bonität ihrer Kunden konfrontiert.<br />

Weniger Umsätze bedeuten geringere Deckungsbeiträge<br />

und bei einer gleich bleibenden Kostenstruktur<br />

sinkende Gewinne oder sogar Verluste.

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