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Nutzbare Umweltvorteile<br />

◗ Kraftstoff Biogas liegt bei der Ökobilanz vorn<br />

KRAFTSTOFFE. Aufbereitetes Biogas hat unter den alternativen<br />

Kraftstoffen die beste Ökobilanz! Das besagt eine aktuelle Studie<br />

der Schweizerischen Eidgenössischen Technischen Hochschulen<br />

(EMPA), die im Auftrag der Berner Bundesregierung erstellt<br />

wurde. Auch unter Einbeziehung anderer Umweltindikatoren,<br />

von der Produktion bis zur Verbrennung, erreicht der Kraftstoff<br />

hervorragende Bewertungen und lässt die meisten flüssigen Biokraftstoffe<br />

hinter sich. Veredeltes Biogas, auch Biomethan oder<br />

Bio-Erdgas genannt, hat die gleiche Qualität wie das fossile Erdgas<br />

und eignet sich uneingeschränkt auch als Kraftstoff für Erdgasfahrzeuge.<br />

Obwohl Biotreibstoffe zumeist aus nachwachsenden Rohstoffen<br />

bestehen, fällt ihre Ökobilanz durch Komponenten wie<br />

Anbau, Verarbeitung und Transport recht unterschiedlich aus.<br />

Die Produktion von Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen<br />

bietet deutliche Vorteile gegenüber der Herstellung aus nachwachsenden<br />

Rohstoffen, da in deren Umweltbilanz der landwirtschaftliche<br />

Anbau negativ zu Buche schlägt. Dennoch können<br />

auch mit Bio-Erdgas aus pflanzlichen Rohstoffen beachtliche<br />

CO2-Einsparungen von 30 bis 50 Prozent erzielt werden. Eine<br />

weitere Produktionsart, die Herstellung von Bio-Erdgas aus Holz,<br />

54 UFM 1/2007<br />

führt zu CO2-Einsparungen von rund 70 Prozent, so die Studie.<br />

Weil Bio-Erdgas dem fossilen Erdgas in beliebigen Mengen beigemischt<br />

werden kann, realisiert die deutsche Gaswirtschaft<br />

bereits erste Pilotprojekte zur Einspeisung ins Erdgasleitungsnetz.<br />

So kann der Kraftstoff auch an Erdgastankstellen zur Verfügung<br />

gestellt werden. Experten gehen davon aus, dass bis 2030 ein<br />

Zehntel des derzeitigen deutschen Erdgasbedarfs durch Bio-Erd-<br />

Dichtung und Wahrheit Vielfältige Anforderungen an Dichtungen für Biodiesel<br />

Was blüht dem Gummi? Werden Motoren<br />

mit Biodiesel betrieben, stehen die Dichtungen<br />

unter besonderer Beanspruchung.<br />

Foto: sk<br />

Zukunftsfähige Lösung: Biogas könnte schon<br />

bald in die Tanks von Erdgasfahrzeugen strömen.<br />

Foto: sk<br />

KRAFTSTOFFE. Im Zuge der Diskussionen zum Klimawandel ist Biodiesel als<br />

alternativer Kraftstoff verstärkt in den Fokus geraten. Dieser Biokraftstoff wird<br />

weltweit aus unterschiedlichen Rohstoffquellen gewonnen – aus Soja in den<br />

USA, Raps in Europa oder aus Palmöl in Asien. Die daraus resultierenden unterschiedlichen<br />

Biodieselqualitäten sind eine Herausforderung für die Dichtungshersteller.<br />

Im Biodiesel sind Nebenprodukte aus dem Herstellprozess wie<br />

Glyceride, Methanol und ein geringer Anteil an Wasser enthalten. Aufgrund<br />

der Doppelbindungen in den Molekülen ist Biodiesel oxidationslabil und thermisch<br />

instabil, was zu Zersetzungen führen kann. In der Hitze des Verbrennungsprozesses<br />

kann dies Polymerisation und Verharzung verursachen. Je nach<br />

Rohstoffquelle dieser pflanzlichen Produkte kann die chemische Zusammensetzung<br />

des Kraftstoffs und damit sein Verhalten im Verbrennungsprozess<br />

variieren. So kann bei Beimischungen von Biodiesel von mehr als fünf Prozent<br />

der steigende Wasser- und Säuregehalt die Funktion der Dichtungen aber auch<br />

die Motorleistung beeinträchtigen. In rund 15 Jahren Forschungs- und Entwicklungsarbeit<br />

hat der Dichtungshersteller Freudenberg verschiedene Elastomerwerkstoffe<br />

entwickelt, die sich speziell für Dichtungen im Kontakt mit Biokraft-

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