Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald
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Westphälischen Frieden, wahrend <strong>der</strong> Franzosenkriege, wurden die<br />
einmal gewählten beibehalten; die zufällig zuletzt gewählten<br />
wurden bleibend'-). Häufig entsprachen sie den Wappenfarben,<br />
oft aber auch nicht, dagegen waren sie nicht selten einerlei mit<br />
den Hoffarben, die wie<strong>der</strong>um, wie oben auseinan<strong>der</strong>gesetzt, nur<br />
zum Theil, in Pommern z. B. nicht, mit den Wappenfarben<br />
übereinstimmten, oft auch waren sie unabhängig von den Wappen-<br />
farben und Hoffarben gewählt. Die Brandenburgischen Hof-<br />
farben Schwarz-Weiß wurden erst geraume Zeit nach dem dreißig-<br />
jährigen Kriege in die Feldzeichen aufgenommen; noch 1657<br />
machten sich die Brandenburger durch Strohwische auf den<br />
Hüten an Stelle farbiger Abzeichen kenntlich. Wahrend des<br />
siebenjährigen Krieges führte man aber die schwarz-weißen Schär-<br />
pen und Degenquasten, bei den Kürassieren auch schwarz-weiße<br />
Fe<strong>der</strong>büsche ein, um sie von den ganz gleich gekleideten Rufsischen<br />
Truppen auf diese Weise zu unterscheiden. Auch war schon<br />
!740 das Band des Militair-Verdienstordens nach den Farben<br />
<strong>der</strong> Feldzeichen bestimmt**). Bei <strong>der</strong> Neubildung des Preußi-<br />
schen Heeres im Jahre 1608 erhielten alle Truppcntheile Fe<strong>der</strong>-<br />
büsche und an<strong>der</strong>e Hutverzierungen (Rosen) von schwarz-weißer<br />
Farbe, auch die Ulanen Wimpel von diesen Farben an die<br />
Lanzen***). Daß die schwarz-weiße Farbe ausschließlich als<br />
militärisches Feldzeichen galt, geht auch daraus hervor,<br />
daß die zu den Civil-Uniformen getragenen Degenquasten stets<br />
von an<strong>der</strong>er Farbe waren. So z. V. trugen die Beamten des<br />
Pommerschen Kreditsystems nach <strong>der</strong> (Zabinetsordre vom 25. Febr.<br />
1787 blau-goldene, die Pommerschen Landstände und Landes-<br />
ofsicianten nach den (Zabinetsordres dom 26. März und 21. April<br />
1796 golden-siloerne Ported'öpees, und noch heute müssen zu<br />
*> Grote, Münzstudien. II. S. 758. Grote, Gesch. des Königl.<br />
Preuß. Wappens. S. 172.<br />
**) Grote, Münzstudien. II. S. 759. Grote, Gesch. des Königl.<br />
Preuß. Wappens. S. 172.<br />
***) Gvote, Münzsmdien. II. S. 760. Grote, Gesch. des Königl.<br />
Preuß. Wappens. S. 173. v. Bagensky. Gesch. des 9ten (Colbergschen)<br />
Regiments. S. 71.