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Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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169<br />

3. Wer innerhalb <strong>der</strong> Stadt ein Buch leiht, soll ein Pfand<br />

dafür geben.<br />

In dm Annalen <strong>der</strong> Universität verzeichnet Rubenow<br />

eigenhändig diese Schenkung.') mit folgenden Worten:<br />

Hinrious kudsno^v, utriu8(M6 ^'uri8 äoctor 6t<br />

Mutato? äeäit universitati nostrae in äotein omuss<br />

lidros 8U03 in valore mille KolOuorum et ultra..<br />

Im Album I. f. l lauten die betreffenden Worte i In<br />

testamento M60 alia, aäkuc äare illtenäo etiam cum omnibus<br />

IidrÌ8 meÌ8^ c^u08 tam6u pro mille tl0reiiÌ8 uulli äarem").<br />

Was aus diesen R üb enow ' sch en Büchern geworden ist,<br />

darüber war man bisher stets zweifelhaft. Daehnert^) bemerkt<br />

ausdrücklich, daß die Universitätsbibliothek die Rubenow'schen<br />

Bücher nicht besitze. Engelbrecht ^) spricht die Vermuthung<br />

aus, daß dieselben verloren gegangen sein möchten. Dagegen<br />

haben Augustin Balthasars und Gadebusch^) die<br />

Meinung ausgesprochen, daß dieselben in <strong>der</strong> Bibliothek <strong>der</strong><br />

Nicolaikirche zu <strong>Greifswald</strong> enthalten seien. Wir werden weiter<br />

unten diejenigen Handschriften bezeichnen, welche <strong>der</strong> Wahrscheinlichkeit<br />

nach aus Rubenow's Besitz stammen, denn nur aus<br />

Handschriften konnte seine Bibliothek bestehen, da erst im Jahre<br />

1455 das erste gedruckte Buch vollendet wurde und die Buchdruckerkunst<br />

damals hier im Norden noch völlig unbekannt war.<br />

Einen weiteren Zuwachs erhielt die Juristen-Bibliothek<br />

durch das Vermächtniß des Prof. Georg Walter im Jahre<br />

1475. Die Annalen p. 48^) berichten darüber:<br />

80II6MQ6 t68tam6nwm feoit, in yuo äouavit lacultati<br />

cne omne8 8UO8 1idro8.<br />

Unter diesen Büchern konnten sich schon einige Erzeugnisse<br />

<strong>der</strong> Buchdruckerkunst befinden, doch die Mehrzahl bestand ebenfalls<br />

aus Handschriften. Auch von diesem Vermachtniß vermuthete<br />

Engelb r echt 6), daß es verloren gegangen sei, jedoch schon<br />

Kosegarten 9) fand einige <strong>der</strong> Walter'schen Bücher unter<br />

den Handschriften <strong>der</strong> Kirchen-Bibliothek.<br />

Nach Walters Tode im Jahre 1475 wurde das Amt<br />

des Ordinarius in <strong>der</strong> Iuristen-Facultat dem Prof. Johannes<br />

Parlebcrg übertragen, durch welchen auch 1477 die Amtswohnung<br />

desselben ausgebaut wurde. Es läßt sich wohl mit<br />

Sicherheit annehmen, daß er zugleich die Aufsicht über die<br />

Juristische Bibliothek führte, welche in <strong>der</strong> Amts-Wolmung<br />

1) Annalen p. 1. Kosegavten II. p. 159. 2) Koseg. II. p. 259.<br />

3) Pomm. Vibl. I. zi. 101. Rede bei Eröffnung <strong>der</strong> Bibliothek 1750.<br />

4) (^0ti8u1t. ^!1I-Ì8(:0ii3u1t0i-Iiin 6r. p. 4. 5) vi^I, Rüden. 1737. p. 5.<br />

s) Schwed.-Pomm. Staatskunde II. p. 175. 7) Kosegarten II. x». 186.<br />

6) (^0Q8ult. ^uri800N8. 6i-. p. 4. ^) Gesch. <strong>der</strong> Universität I. p. 94.

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