Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Bataillone und der Compagnien, als specifische Farben der
betreffenden Provinz zu betrachten anfing. So z. B. ist schon
im Jahre 16l l die Rede von den „Sch lesischen Pro-
v l'nz ialfa rb e n Blau und Gelb")", entnommen von dem
blauen Rock und den gelben Kragen und Aufschlagen der Schle-
sischen landstandischen Uniform. So wurden die Farben Blau
und Weiß die Po m m e r schen Provinzialfarben; sie sind
gleichfalls den Farben des Rocks und der Kragen und Aufschlage
der landstandischen Uniform entnommen. Noch mehr befestigten
sich diese Provinzialfarben, als in der ^Verordnung über die
Organisation der Landwehr" vom 17. März 1813") bestimmt
wurde, daß die Bekleidung der Landwehr bestehen sollte aus einer
Litewka „mit farbigem Kragen der Provinz", und daß
die Landwehr - Offiziere ,, die Interims-Uniform der
Stande, jedoch ohne Stickerei" tragen sollten. So erhielten
die Pommerschen Landwchr - Regimenter zu den blauen Röcken
weiße Kragen, die Schlesischen gelbe, die Westphalischen grüne lc.
Auch das Pommersche Husaren-Regiment erbat im Jahre l8!5
vom Könige statt der bisherigen blauen Dolmanskragen und
Aermelaufschlage die ,,Pommcrschen weißen Abzeichen", erhielt
aber einen abschlägigen Bescheid"*). Bei der Neubildung der
Preußischen Provinzen im Jahre 1617 wurde über die Kragen
und Aufschlage der landjlandischen Uniformen anders disponirt.
Die Grundfarbe der (^ivil - Uniformen wurde die dunkelblaue;
Pommern behielt sein Weiß mit Gold, Brandenburg sein Roth
mit Gold, Ostpreußen sein Roth mit Silber, Schlesien sein Gelb
mit Silber, Sachsen vas Hellblau mil Gold seines Hauptbestand:
tneils, oes Herzogtums Magdeburg, dagegen erhielt Westfalen
jetzt Weiß mit Silber, Wesipreußcn Carmoisin mit Gold, Posen
*) Hände und Spenersche Zeitung vom Jahre 1811, 31. October.
Nr. 131.
55) Gesetz-Sammlnng für 1813, Nr. 17, 3. Beilage, S. 116.
555) von Schöning, Geschichte des Königl. Preußischen 5. Husaren-
Regiments. Berlin, 1843. S. 3!)I.
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