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Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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171<br />

Meilof selbst ausführlich in einer von ihm selbst geschriebenen<br />

Handschrift Band L. IV. f. 330 berichtet. Diese Mittheilung<br />

ist abgedruckt in LaitdaLar vitas ^uriäcouLuitoruw pro^r. IV.<br />

vit. XV11. p. 9—11 und bei Koseqarten, Gesch. d. Univ. II.<br />

p. 196—199 nach Balthasars Text, welcher mehrere Worte<br />

unrichlig gelesen hat.<br />

Meilof berichtet zuerst über seine Promotion zum dacca.-<br />

Ia,ur6U3 ^'uri3 1476. Die bei dieser Gelegenheit geschriebene<br />

Dissertation lautet aber nicht, wie bei Balthasar und Kosegarten,<br />

ä6 infllutidu8 et Lan^uwoieutiL, son<strong>der</strong>n de inlantibuL<br />

et laußuiäiL oxp08iti3 (vecr. V. 11) und steht in Band L. IV.<br />

k. 328.<br />

Sodann berichtet er über den Antritt seiner Professur 1479,<br />

über den Antritt des Subdiaconats und Diaconats bei <strong>der</strong><br />

Nicolaikirche zu <strong>Greifswald</strong> 1484 und die bei dieser Gelegenheit<br />

in dieser Kirche und in <strong>der</strong> zu Neuenkirchen gehaltenen Predigten,<br />

endlich über den Empfang <strong>der</strong> Priesterweihe und die erste von<br />

ihm gehaltene Messe im Jahre 1485. Diese Aufzeichnungen<br />

sind, wie man an <strong>der</strong> Handschrift erkennt, nicht fortlaufend,<br />

son<strong>der</strong>n in verschiedenen Zeiten nach und nach geschrieben.<br />

Der Tod des Prof. Meilof erfolgte zu Ende des fünfzehnten<br />

Jahrhun<strong>der</strong>ts, denn er führt in seinen Schriften noch<br />

Petrus von Ravenna als Mitglied <strong>der</strong> Universität an,<br />

welcher erst 1498 nach <strong>Greifswald</strong> kam und dort bis 1504 lehrte ^).<br />

Daher erklärt es sich, daß Ioh. Meilof schon eine Menge von<br />

gedruckten Büchern besaß, unter ihnen die oben erwähnte 8uwma<br />

öatuolieou «lod. ^auueuäiä und Auiäouiä Rosarium äecrsti, welche<br />

er mit Randbemerkungen versehen hat.<br />

Seine Handschrift ist von denen seiner Vorgänger sehr<br />

verschieden und leicht zu erkennen. Er schrieb außerordentlich<br />

viel, daher schnell und meistens sehr unleserlich. Rubenow<br />

schrieb bei seiner umfangreichen Thätigkeit als Burgemeister <strong>der</strong><br />

Sradt, und Kanzler und Prof. <strong>der</strong> Universität nur wenig und<br />

dieses langsam, regelmäßig und schön. Seine Handschrift gleicht<br />

den gleichzeitigen Schriftzügen <strong>der</strong> Klostergcistlichen, namentlich<br />

durch die Größe und Gleichmäßigkeit <strong>der</strong> Buchstaben. Dennoch<br />

ist Rubenows Hand charakteristisch genug, um sie leichterkennen<br />

und von an<strong>der</strong>n unterscheiden zu können. Georg Walters<br />

Hand zeigt in seinen jüngeren Jahren ähnliche regelmäßige und<br />

große Formen, später wird sie unregelmäßiger und kleiner,<br />

P a rl e bergs Hand zeigt in seiner ersten Handschrift vom Jahre<br />

1452 ebenfalls regelmäßige und große Züge, jedoch mit dünneren<br />

Grundstrichen, später wird die Schrift kleiner und gerundeter,<br />

Vergl. L. VN. k. 98.

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