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Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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von Mühlenbruch mit an<strong>der</strong>en Codices verglichen wurde.<br />

Der Letztere untersuchte dann im Jahre 1818 auch die übrigen,<br />

jedoch nur oberflächlich und vom Gesichtspuncte ihres practischen<br />

Werthes. Er sprach die Vermuthung aus, daß die Mehrzahl<br />

<strong>der</strong> juristischen Handschriften ihren Ursprung den Professoren<br />

Petrus und Vi n cen ti us von Ravenna (1498—1503) verdanke.<br />

Auch mehrere Urkunden vom Jahre 1477 hielt er für<br />

Abschriften spateren Zeitalters, und blieb überhaupt über die<br />

Verfasser und <strong>der</strong>en Lebensverhaltniß im Unklaren. Wir werden<br />

spater bei den juristischen Handschriften nachweisen, daß dieselben<br />

und ihre durch eigenhändige Nachrichten bezeugten Verfasser einer<br />

viel früheren Zeit als die Italienischen Juristen angehören.<br />

I. Ch. Fr. Finelius und Ch. A. Hasert. 1811 - 1646.<br />

Unter dieser Verwaltung wurde ein neuer Fach-Catalog<br />

<strong>der</strong> Bibliothek angefertigt, da <strong>der</strong> ältere oben erwähnte vom<br />

Jahre 1685 verloren gegangen war. In diesem Verzeichniß<br />

fehlte jedoch die Angabe <strong>der</strong> Handschriften. Dies mochte auch<br />

<strong>der</strong> Grund sein, daß Prof. Barthold in seiner Pomm. Gesch.<br />

1648. IV. I. p. 274 behauptete, daß die Bibliothek <strong>der</strong> Nicolaikirche<br />

nur alte Drucke enthalte.<br />

Herm. Biesner. 1648.<br />

Herr Pastor Niesn er fertigte einen summarischen Catalog<br />

sämmtlicher Handschriften an, welchen ich für meine Arbeiten<br />

benutzt habe. Unter seiner Verwaltung wurde die Bibliothek<br />

namentlich von Prof. Kose garten benutzt, <strong>der</strong> über einige<br />

Handschristen in seiner Geschichte <strong>der</strong> Universität 1857, I. p. 94,<br />

p. 147 berichtet, im Uebrigen aber die Excerpte aus <strong>der</strong>selben<br />

nur nach Balthasars handschriftlichen Zusätzen zu seiner<br />

Schrift vitll6 ^uris conäuitorum in <strong>der</strong> General - Landschafts-<br />

Vibliothek in Stettin mittheilt.<br />

Wenn wir nach dieser Uebersicht, welche sich vom Jahre<br />

1558—1857 erstreckt, das Alter <strong>der</strong> Handschriften betrachten,<br />

welche innerhalb des Zeitraums von 1363—1496 fallen, wenn<br />

sich ferner unter denselben 23 Bände juristischer und eine Menge<br />

philosophischer Handschriften befinden, so erscheint es rathselhaft,<br />

wie dieselben in die Kirchen-Bibliothek gelangten. Auch <strong>der</strong> oben<br />

p. 1 erwähnte Inventar-Catalog giebt keinen Aufschluß darüber,<br />

da er nichts an<strong>der</strong>es berichtet, als daß in dem Jahre 1599 aus<br />

dem grauen Kloster (außer 174 Drucken) 44 Handschriften und<br />

aus <strong>der</strong> Marienkirche (außer 129 Druckschriften) 49 Handschriften,<br />

darunrer 23 Juristische und 3 Philosophische nach <strong>der</strong><br />

Nicolaikirche gebracht wurden. Wir können aber wohl mit<br />

Gewißheit behaupten, daß ein solcher Reichthum von juristischen<br />

und philosophischen Druck- und Handschriften nicht im Besitz

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