Regionales Wissensmanagement - Österreichisches Institut für ...
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REGIONALES<br />
WISSENSMANAGEMENT<br />
• Wissen generieren: Einerseits geht es um die bessere Nutzung vorhandener Wissenspotenziale, andererseits<br />
wird neues Wissen entwickelt bzw. extern beschafft. Voraussetzung ist die Identifikation von Wis-<br />
sen (Wissenspotenziale, Wissensbedarf) durch eine Organisation.<br />
• Wissen speichern/dokumentieren: Wissen wird handhabbar <strong>für</strong> NutzerInnen gesichert und bewahrt. Die<br />
Art und Weise der Speicherung ist abhängig davon, um welche Art von Wissen (explizites, dokumentiertes<br />
oder implizites, d.h. noch undokumentiertes Wissen) es sich handelt.<br />
• Wissen vermitteln: Dies meint jegliche Art von Transfer, Vermittlung, Austausch und Teilen von Wissen.<br />
• Wissen anwenden: Neue Wissensbestände werden erprobt (Projekte, Prozesse, Lösungen, Produkte,<br />
Dienstleistungen) und ihre Anwendung reflektiert. Erfahrungen aus Lernprozessen fließen wiederum in die<br />
Wissensgenerierung ein.<br />
1.8 METHODEN UND INSTRUMENTE DES WISSENSMANAGEMENTS<br />
IM ÜBERBLICK<br />
Entsprechend den Dimensionen „Mensch“, „Organisation“ und „Technik“ folgt ein Überblick zu beispielhaften Ansät-<br />
zen, Methoden und Werkzeugen des <strong>Wissensmanagement</strong>s. 23<br />
1.8.1 Dimension „Mensch“: Wissensarbeit von und zwischen Menschen<br />
• Informeller Austausch: zum Beispiel gemeinsame Kaffeepausen oder Mittagstische sowie bewusste Zeiträume<br />
und Gelegenheiten im Rahmen von Treffen und Veranstaltungen.<br />
• Workshops, Werkstatt-Gespräche, Wissensdialoge sowie andere Veranstaltungsformate: alle organisierten<br />
Formen <strong>für</strong> Vermittlung und Austausch von Wissen (Erfahrungen, Erkenntnisse) und <strong>für</strong> die Ver-<br />
netzung von Menschen; derartige Veranstaltungen sind zentrale Bestandteile von Prozessen wie Agenda<br />
21, Lernende Region usw.<br />
• Exkursionen und Präsentationen: Formen von Wissensvermittlung, Austausch und Vernetzung am Beispiel<br />
von Good bzw. Best Practice-Beispielen oder anhand praxisnaher Beispiele; wichtig <strong>für</strong> die Bezie-<br />
hungsqualität zwischen regionalen AkteurInnen ist auch das gemeinsame „Unterwegssein“.<br />
• Praxisbegleitung (Meister-Lehrling-Prinzip): alle organisierten Methoden, bei denen NeueinsteigerInnen<br />
beim Kompetenzaufbau und Einstieg in die Praxis durch erfahrene und kompetente MitarbeiterInnen be-<br />
gleitend unterstützt werden.<br />
• Publikationen (Print, digital): die Veröffentlichung von Best bzw. Good Practice-Beispielen zu einem Wissensthema<br />
(z.B. Strategien des Handwerks) in gedruckter oder in digitaler Form (Bücher, Fachartikel bzw.<br />
Newsletter, Websites).<br />
• Lessons Learned („Lektionen“): das Zugänglichmachen von Erfahrungen bei der Lösung von Problemen<br />
<strong>für</strong> andere MitarbeiterInnen. Dies erfolgt mittels systematischer Dokumentation nach einer vorgegebenen<br />
Struktur (zum Beispiel Problembeschreibung, Ursache, Lösung) <strong>für</strong> eine breite Nutzung und Anwendung.<br />
23 Vgl. dazu Willke, Helmut (2007); Lehner, Franz (2009); Kunze, Stefan (2008)<br />
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