Regionales Wissensmanagement - Österreichisches Institut für ...
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REGIONALES<br />
WISSENSMANAGEMENT<br />
• Best Practice Sharing: gezieltes Suchen nach bestmöglichen Lösungen <strong>für</strong> ein Problem (z.B. durch<br />
Benchmarks, Balanced Score Card), Dokumentation und Verbreitung innerhalb einer Organisation oder<br />
eines Netzwerks.<br />
• Story Telling/Learned History: Erfahrungswissen (individuell, gruppenbezogen) wird in Form von Geschichten<br />
vermittelt. Geschichten eignen sich besonders zur Weitergabe komplexer Sachverhalte, vor al-<br />
lem auch zur Vermittlung von „Lessons Learned“ (Lektionen) und Best Practice-Beispielen.<br />
• Wissenskarten, Wissenslandkarten, Yellow Pages: dienen der „Repräsentation“ von Wissen. Wissenskarten<br />
ermöglichen einen Überblick zu vorhandenem Wissen in einer Organisation nach unterschiedlichen<br />
Schwerpunkten und Aufgaben, zum Beispiel zu vorhandenen ExpertInnen in bestimmten Fachbereichen.<br />
Sie enthalten nicht das vorhandene Wissen, aber sie verweisen darauf in strukturierten bzw. grafischen<br />
Darstellungen. Im Zusammenhang mit raum-, standort- bzw. regionsbezogener Wissensarbeit entstehen –<br />
teilweise georeferenzierte – „Wissenslandkarten“, die einen Überblick zu ausgewähltem Wissen in einer<br />
Region bzw. an Wirtschaftsstandorten geben. Sie können auch einen Einstieg <strong>für</strong> dahinterliegende Archive<br />
und Dokumentationen im Rahmen von Websites und Portalen bieten. „Yellow Pages“ sind freiwillige Ein-<br />
tragungen von MitarbeiterInnen einer Organisation über ihre Kompetenzen und ermöglichen den direkten<br />
Kontakt zu den WissensträgerInnen.<br />
• Micro Article (siehe auch Story Telling): ein Format, um eine Geschichte zu erzählen, eine Einsicht (Lessons<br />
Learned) zu formulieren. Die kurze und prägnante Darstellung erfolgt nach einem bestimmten Sche-<br />
ma (zum Beispiel: Thema, Story, Einsicht, Folgerungen).<br />
• Wissensbaum: fasst die vorhandenen Kompetenzen von MitarbeiterInnen nach dem Bild des Baums zusammen.<br />
Wurzeln: Was sind die persönlichen Quellen unserer Kompetenzen? Stamm: Was sind unsere<br />
Kernkompetenzen? Blätterwerk: Welche persönlich-spezifischen Ausprägungen und Ausformungen haben<br />
diese Kernkompetenzen? Der Wissensbaum unterstützt quasi bottom-up das Sichtbarmachen vorhande-<br />
ner Wissenspotenziale.<br />
1.8.2 Dimension „Organisation“: Was Organisationen <strong>für</strong> die Planung und Gestaltung von Wissens-<br />
management tun sollen<br />
Die Schaffung organisatorischer und struktureller Rahmenbedingungen kann beispielsweise folgende Aufgaben und<br />
Methoden umfassen:<br />
• Schaffung von Ressourcen (<strong>für</strong> Personal, Infrastruktur, Projekte) sowie von Zuständigkeiten und<br />
Rollen <strong>für</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>aufgaben: <strong>Wissensmanagement</strong> als Aufgabe und als Projekt in einer<br />
Organisation erfordert zuständiges kompetentes Personal, ausgestattet mit entsprechenden Ressourcen<br />
und einer Rahmenvereinbarung (interner Auftrag, Zielvereinbarung, strategische Aufgabe des Manage-<br />
ments).<br />
• Organisation von „Communities of Practice“ (Arbeitskreise, Projektgruppen o.ä.): Diese dienen als<br />
„Wissensnetzwerke“ von PraktikerInnen in bestimmten Themenfeldern der Generierung, Vermittlung und<br />
Weitergabe von Wissen – auch <strong>für</strong> das rasche Problemlösen, <strong>für</strong> die Gewinnung neuer Ideen. Im Mittel-<br />
punkt stehen der Austausch von Erfahrungen und individuellen Erkenntnissen – basierend auf Vertrauen<br />
und Informalität.<br />
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