Regionales Wissensmanagement - Österreichisches Institut für ...
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REGIONALES<br />
WISSENSMANAGEMENT<br />
Kurz gefasst:<br />
• Aufgrund seiner wachsenden Bedeutung ist der bewusste Umgang mit Wissen zur Management-<br />
Aufgabe geworden: „<strong>Wissensmanagement</strong>“ bedeutet den bestmöglichen und effizienten Umgang mit<br />
Wissen in einer Organisation oder auch in einer Region.<br />
• Einerseits ist die Dokumentation von Wissen von großer Bedeutung. Aufgrund der technologischen<br />
Entwicklung sind die Möglichkeiten des Speicherns und der Weitergabe von Information und Wissen<br />
enorm gestiegen. Gleichzeitig muss aber bedacht werden, dass Wissen eine persönliche Ressource,<br />
also an Menschen gebunden ist. Daher ist der Wissensaustausch zwischen Menschen entscheidend.<br />
• Wissen ist nicht gleich Wissen und es gilt zu unterscheiden<br />
o zwischen „explizitem“ – in Datenbanken, Büchern, Archiven gespeichertem – Wissen einerseits<br />
und „implizitem“ – personengebundenem, aber nicht dokumentiertem bzw. dokumentierbarem<br />
– Erfahrungswissen (zum Beispiel von Bauern, Handwerkern oder von Leader-ManagerInnen)<br />
andererseits;<br />
o zwischen Technologie- und Fachwissen einerseits und Prozess-, Organisations- und Strategie-<br />
wissen andererseits.<br />
• Nur ein Teil des in Organisationen vorhandenen Wissens ist sichtbar (siehe Eisbergmodell). Gerade<br />
das verborgene Wissen ist aber <strong>für</strong> die Leistungsfähigkeit von Organisationen von großer Bedeutung.<br />
Die Nutzung, Erhaltung und Weitergabe des „verborgenen“ Potenzials an Erfahrungswissen von Mitar-<br />
beiterInnen bildet daher eine wichtige Herausforderung <strong>für</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>.<br />
• Mit der wachsenden Bedeutung von Netzwerken gewinnt auch der Erfahrungs- und Wissensaustausch<br />
im Rahmen von „Wissensnetzwerken“ bzw. „Communities of Practice“ der Regionalentwicklung an Be-<br />
deutung.<br />
Wir schlagen folgendes Verständnis von <strong>Wissensmanagement</strong> vor:<br />
• <strong>Wissensmanagement</strong> ist der bestmögliche Umgang mit Daten, Informationen und Wissen in einer Organisation,<br />
aber auch in Regionen und Netzwerken der Regionalentwicklung und ländlichen Entwick-<br />
lung.<br />
• <strong>Wissensmanagement</strong> orientiert sich umfassend an Wissensarbeit als Aktivität zwischen Menschen<br />
(Generieren, Dokumentieren, Vermitteln, Austauschen), an da<strong>für</strong> erforderlichen Rahmenbedingungen<br />
in Organisationen sowie an Unterstützung durch Informations- und Kommunikationstechnologien.<br />
• Alle Kernaktivitäten von Wissensarbeit – Generieren, Speichern/Dokumentieren, Vermitteln und Anwenden<br />
von Wissen – werden berücksichtigt.<br />
• Für <strong>Wissensmanagement</strong> stehen eine Vielfalt an Methoden, Instrumenten und Werkzeugen zur Verfügung,<br />
die sich auf die Tätigkeit von Menschen (Dokumentieren, Vermitteln, Austauschen), auf die un-<br />
terstützende Tätigkeit von Organisationen sowie auf Informations- und Kommunikationstechnologien<br />
beziehen.<br />
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