Bestandsaufnahme - LSV Sachsen-Anhalt eV
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staatlicher (z.B. EU) und privater Zuwendungen und eigenverantwortliches Wirtschaften befördert.<br />
Die Finanzierung setzt sich überwiegend aus Förderungen vor allem durch das Land, Bund und Kommunen<br />
zusammen; hervorzuheben ist auf Grund der gesamtstaatlichen Bedeutung die oft institutionelle<br />
Bundesförderung (bis zu 40 % des Betriebshaushalts).<br />
Stellen<br />
UNESCO-Welterbestätten/Kulturstiftungen (Stand 2010) in EUR<br />
Gesamtausgaben<br />
Land:<br />
Inst.<br />
Fördg.<br />
Projektförderung<br />
Bund:<br />
Inst.<br />
Fördg.<br />
24<br />
Vgl. Übersicht unter Punkt 19: Beschäftigte im öffentlich finanzierten Kulturbereich<br />
19<br />
Projektförderung<br />
Erträge/<br />
Einnahmen<br />
Bauhaus Dessau 55 6.977.553 2.646.000 1.362.551 1.324.000 710.352 644.419<br />
Franckesche Stiftungen<br />
zu Halle<br />
(Tentativliste)<br />
Kulturstiftung Dessau-Wörlitz<br />
Stiftung Luthergedenkstätten<br />
Vereinigte Domstifter<br />
(in Vorbereitung)<br />
35 9.662.702 932.300 3.412.659 822.000 582.600 605.668<br />
104,5 10.143.263 5.392.900 296.661 0 1.763.556 1.984.400<br />
38 4.191.247 1.186.700 765.966 844.230 83.000 493.983<br />
33 4.160.900 0 730.000 0 1.375.000 1.469.605<br />
Tabelle 11: Finanzierung der UNESCO-Welterbestätten / Kulturstiftungen (Stand 2010).<br />
Mit den „UNESCO-Stiftungen“ – wie mit den anderen Kulturstiftungen des öffentlichen Rechts – hat<br />
das Land mehrjährige Finanzierungsvereinbarungen geschlossen; diese gewährleisten Planungssicherheit<br />
und sollten fortgeführt werden. Die Möglichkeiten von Rücklagenbildungen sollte nicht<br />
eingeschränkt werden. Gleichwohl bleibt das Ziel, jeweils die wirtschaftliche Selbstständigkeit durch<br />
Schaffung eines Eigenkapitalstocks („Grundstockvermögen“) zu erreichen.<br />
Bei der Personalausstattung ist fast durchweg darauf hinzuweisen, dass bei der Errichtung der Stiftungen<br />
das vorhandene Personal überführt wurde, ohne dass die aus der neuen Selbstständigkeit<br />
resultierenden zusätzlichen Verwaltungsaufgaben ausreichend personell untersetzt wurden. Hinzu<br />
kommt, dass aufgrund von Unterfinanzierung zahlreiche Stellen nicht besetzt werden können. 24<br />
Der Status als UNESCO-Weltkulturerbe verlangt eine besonders intensive Form von Gebäudemanagement<br />
und von Bauinstandhaltung. Dies beinhaltet Maßnahmen ständiger präventiver Denkmalpflege.<br />
Gefordert sind umfassende Managementpläne, um das regelmäßige Monitoring durch<br />
die UNESCO zu bestehen und den Welterbe-Status zu behalten. Solche Pläne, die auch Konzepte der<br />
touristischen Nutzung und der Bildung ausführen sollten, sind ein Desiderat und bedürfen externer<br />
Unterstützung.<br />
Die UNESCO-Welterbestätten sind wichtige Orte der kulturellen Identität für <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>, wirken<br />
darüber hinaus national und international in den Bereichen Kultur, Bildung, Wissenschaft und Tourismus.<br />
So sind sie mit ihren vielfältigen Angeboten (Museumspädagogik, Werkstätten etc.) wichtige<br />
außerschulische Lernorte. Im Rahmen der universitären Ausbildung und Forschung kooperieren sie<br />
mit den Landesuniversitäten und bieten Praktikumsplätze wie auch mit ihren Sammlungen Forschungsmaterialien<br />
an. Von herausragender Bedeutung sind sie als kulturelle Leuchttürme mit nationaler<br />
und internationaler Strahlkraft für den Landestourismus, was in der Kommunikations- und<br />
Marketingpolitik des Landes stärkere Beachtung verdient.