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Bestandsaufnahme - LSV Sachsen-Anhalt eV

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Dies ist gerade in einer Gesellschaft, in der nur jeder Fünfte getauft ist, eine zentrale Herausforderung.<br />

23. Jüdisches Erbe in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

In <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> gibt es drei Einrichtungen, die sich mit der Pflege jüdischen Erbes befassen.<br />

Diese werden durch das Kultusministerium mit mehrjährigen Zuwendungsverträgen (aktuelle<br />

Verträge 2010-2012) unterstützt. An den Zuwendungen beteiligen sich auch die jeweiligen<br />

Kommunen sowie bei dem Museum Synagoge Gröbzig die Verwaltungsgemeinschaft Stadt Südliches<br />

<strong>Anhalt</strong> sowie der Landkreis <strong>Anhalt</strong>-Bitterfeld. Für die Moses Mendelssohn Akademie Halberstadt<br />

und die Moses Mendelssohn Gesellschaft Dessau laufen die Zuwendungsverträge Ende<br />

2012 aus, weil sie aufgrund eines Beschlusses des Finanzausschusses im Landtag von <strong>Sachsen</strong>-<br />

<strong>Anhalt</strong> eine Summe von 3 Mio. EUR (Moses Mendelssohn Akademie Halberstadt) und 2 Mio.<br />

EUR (Moses Mendelssohn Gesellschaft Dessau) zur Aufstockung des Stiftungsvermögens erhalten<br />

haben, aus deren Erträgnissen sie dann zukünftig ihre Arbeit selbst finanzieren. 63<br />

Moses Mendelssohn Akademie Halberstadt<br />

Halberstadt hat eine bedeutende jüdische Tradition, die bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht. Die<br />

jüdische Gemeinde war bis zu ihrer Zerschlagung zahlenmäßig stark und brachte bedeutende<br />

Persönlichkeiten hervor. Ihre Aktivitäten machten die Halberstädter Gemeinde zu einer der<br />

größten und bedeutendsten im norddeutschen Raum. Wesentliche Teile der Moses Mendelssohn<br />

Akademie umfassen die ehemalige Klaussynagoge, das Kantorhaus und das Gemeinderitualbad,<br />

die zum Ensemble der barocken Gemeindesynagoge gehörten. Im Gebäude der Gemeindemikwe<br />

befindet sich seit 2001 das Berend-Lehmann-Museum für jüdische Geschichte und<br />

Kultur. Die Moses-Mendelssohn-Akademie erhält letztmalig im Jahr 2012 eine Landeszuweisung<br />

von 65.000 EUR, über den gesamten Vertragszeitraum waren dies 195.000 EUR. Die Stadt Halberstadt<br />

beteiligt sich an der Finanzierung.<br />

Moses Mendelssohn Gesellschaft Dessau e.V.<br />

Die Moses Mendelssohn Gesellschaft Dessau e.V. (MMG) wurde 1993 in Mendelssohns Geburtsstadt<br />

gegründet. Sie widmet sich der Förderung und Koordinierung der wissenschaftlichen Arbeit<br />

und Bildungsarbeit zur deutsch-jüdischen Geschichte und Kultur. Sie hat ihren Sitz im Moses<br />

Mendelssohn Zentrum. Das Gebäude wurde 1996/97 denkmalgerecht saniert und ist Teil der<br />

1926 bis 1928 von Bauhausdirektor Walter Gropius errichteten Siedlung Dessau-Törten. In der<br />

restaurierten ehemaligen Synagoge von Wörlitz betreut die MMG seit dem Jahr 2003 eine Dauerausstellung<br />

zur Regionalgeschichte der Juden in <strong>Anhalt</strong>. Die MMG erhält eine Landeszuwendung<br />

von jährlich 30.800 EUR, über den Vertragszeitraum 92.400 EUR. Die Stadt Dessau-Roßlau<br />

beteiligt sich an der Finanzierung der MMG. Die Finanzierung des Landes endet mit dem<br />

31.12.2012.<br />

Museum Synagoge Gröbzig<br />

Das Museum Synagoge Gröbzig (MSG) ist ein deutschland- und europaweit einmaliger historischer<br />

Gebäudekomplex, der aus einer vollständig, auch im Innenraum erhaltene Synagoge aus<br />

dem 18. Jahrhundert, einem Gemeindehaus, einer Schule und einem Friedhof besteht. Es ver-<br />

63<br />

Hierbei handelt es sich um den IST-Zustand für 2012/13.<br />

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