Bestandsaufnahme - LSV Sachsen-Anhalt eV
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Großes Potenzial liegt in der Pflege von Aktivitäten und Traditionen in den Vereinen und freien<br />
Gruppierungen. Im Sinne eines „Mehrgenerationen-Denkens“ ist dabei zwingend das Augenmerk<br />
auf die nachwachsenden jüngeren Genrationen zu richten. Die Herausforderung ist der<br />
Wiederaufbau einer „Gesellschaftslinie“ vom Elternhaus über Kita, Schule und Ausbildung bis hin<br />
ins Berufsleben. Die Kultur einer Gesellschaft entsteht und wächst vorrangig in den Keimzellen –<br />
den Familien. Dies aktiv zu begleiten, ist eine der großen Aufgabenstellungen und betrifft Kultus,<br />
Bildung sowie Familie und Soziales gleich-ermaßen. Ein ganzheitlicher Ansatz ist gefragt. Wer<br />
allerdings einerseits Teilhabe beansprucht, sollte andererseits auch Bereitschaft zeigen, sich<br />
selbst einzubringen.<br />
Wenn Bildung und Kultur - dies sollte sehr wohl zusammengefasst werden - die Potenziale einer<br />
Gesellschaft heute und für die Zukunft ausmachen, muss es gelingen, die Potenziale nicht nur zu<br />
erhalten, sondern so zu begleiten und zu fördern, dass dies auch leistbar bleibt - natürlich unter<br />
Einschluss des freiwilligen Engagements. Bei der heutigen Ausgangssituation und einer notwendigen<br />
Zielstellung hin zu generationenübergreifenden Ansätzen müssen langfristige Programme<br />
entwickelt und auch unterstützt werden, um Nachhaltigkeit überhaupt zu ermöglichen. Einige<br />
Punkte des Betätigungsfeldes von Senioren sind die stärkere Heranführung an die Nutzung der<br />
neuen Medien, aber nicht zulasten traditioneller Kulturtechniken: Bücher (vor)lesen, schriftstellerisch<br />
tätig werden, Laientheater, Musik – dies alles gilt es nicht zu vernachlässigen, sondern zu<br />
erhalten und zu pflegen.<br />
25. Die Sicht der Jugend auf die Kulturlandschaft in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />
Die kulturelle Landschaft <strong>Sachsen</strong> <strong>Anhalt</strong>s ist aus dem Blickwinkel vieler Bürger und Bürgerinnen<br />
sehr vielseitig, ansprechend und kontrastreich. Ist das aber auch die Sicht der Jugendlichen?<br />
Betrachtet man Kultur aus dem Blickwinkel der Generation, die diese Kulturlandschaft einmal<br />
pflegen und weiter entwickeln wird, ergibt sich ein verändertes Bild. Spricht man mit Jugendlichen<br />
über diese Thematik findet man reges Interesse und eine starke Verbundenheit mit <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>,<br />
aber auch den Wunsch nach einer stärkeren Berücksichtigung der jungen Generation.<br />
Vielschichtig und spannend sind kulturelles Erbe, Kunst und Geschichte jedoch mit einem großen<br />
Problem: Museen, Galerien oder sonstige kulturelle Einrichtungen werden von Erwachsenen<br />
geleitet und beraten. Sie können sich in die junge Generation hineinversetzen, was aber nicht<br />
bedeutet, dass sie auch wissen, was die Jugend will. Auch junge Erwachsene sind häufig nicht in<br />
der Lage die Bedürfnisse einer nur zehn Jahre jüngeren Generation wirklich zu kennen. Daher ist<br />
für den Landesschülerrat eine mögliche Lösung, dass Kultureinrichtungen Jugendliche nicht nur<br />
nach ihren Wünschen befragen, sondern sie auch aktiv auf freiwilliger Basis teilhaben lassen.<br />
Die vom Landesschülerrat befragten Jugendlichen teilen die Ansicht, dass Kultur und Kulturangebote<br />
mit und für Teenager konzipiert werden müssen. Kultur definiert sich nicht nur durch<br />
Geschichte, sondern auch durch Kunst, Theater, Tanz, Musik und kulturelle Bildung. Kunst und<br />
Kultur dürfen kein Luxusgut für Kinder und Jugendliche sein. Daher wollen wir ein möglichst<br />
flächendeckendes Kulturangebot zu erschwinglichen Preisen und mit niedrigen Zugangsschwellen<br />
für alle. Ein Punkt der Kulturpolitik sollte der Ausbau der kulturellen Bildung und ästhetischen<br />
Erziehung sein, damit eine aktive Teilnahme am gesellschaftlichen und kulturellen Leben<br />
gewährleistet werden kann. Spezielle Jugendangebote wie der Kulturrucksack in Nordrhein-<br />
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