Bestandsaufnahme - LSV Sachsen-Anhalt eV
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Zugang zum Arbeitsmarkt in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> erhalten oder zu Unternehmensgründungen<br />
angeregt werden.<br />
6. Das MMZ und die MDR-Hörfunkdirektion bilden in der Innenstadt von Halle schon heute<br />
einen Anziehungspunkt für die Medienbranche. Da die Flächen des MMZ schon jetzt weitgehend<br />
von Unternehmen belegt sind, sollte die Stadt Halle gemeinsam mit den zuständigen<br />
Ressorts eine städtebauliche Strategie mit dem Ziel entwickeln, ein Medienquartier zu etablieren.<br />
Trotz guter Voraussetzungen am Medienstandort Halle (spezialisiertes Humankapital und Ausbildungsmöglichkeiten,<br />
Filmtechnik, Herstellung von Tageszeitungen, Webdesign, Animationsfilm,<br />
Tontechnik und Hörfunk, Ansiedlung und Vernetzung des Mitteldeutschen Multimediazentrums<br />
(MMZ)) weist er auch Schwächen auf:<br />
Defizite in der Vernetzung der Akteure, das Fehlen von politischen Machtzentralen und überregional<br />
bedeutsamen kulturellen und sportlichen Events, das Fehlen von privatwirtschaftlich,<br />
überregional agierenden Medienfirmen sowie der Umstand, dass die MDR-Zentrale sich in<br />
Leipzig befindet. Empfehlungen für die Weiterentwicklung sind u.a. – strategische Weiterentwicklung<br />
des MMZ, Vernetzung der Kultureinrichtungen und Medienwirtschaft in Halle, Entwicklung<br />
der Außendarstellung Marketing mit Schwerpunkt Ton und Klang (Schwerpunkt: Sitz der<br />
MDR Hörfunkzentrale und Verbesserung des Images der Stadt), die Vergabe von Stipendien,<br />
Weiterentwicklung der Postproduktion und Animationsfilm sowie die stärkere Vernetzung der<br />
Studiengänge und Einrichtungen. 94<br />
Den dritten Schwerpunkt der Kulturwirtschaft bildet der Kulturtourismus. Die Schwerpunkte für<br />
das Kulturreiseland <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> finden sich im vorhergehenden Kapitel Kulturtourismus in<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>.<br />
Effekte<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> registrierte 2011 über 7 Mio. Übernachtungsgäste in Unterkünften über 9 Betten.<br />
Die Gesamtsumme des im Tourismus erwirtschafteten Bruttoumsatzes betrug 2010 insgesamt<br />
3,3 Mrd. EUR. Das entspricht einem Nettoumsatz von 2,87 Mrd. EUR. Davon entfallen 45%<br />
auf das Gastgewerbe, der Bereich des Kulturbetriebes, der Freizeit- und Unterhaltungswirtschaft<br />
werden 11% generiert, das entspricht 346,6 Mio. EUR. Im Tagestourismus wird werden bei einem<br />
Tagesausgabesatz von 22,00 EUR (Ergebnis 2005) insgesamt 1,78 Mrd. EUR Bruttoumsatz<br />
erzielt. Umsatz ist nicht gleich Einkommen, denn nur ein Teil des erzielten Umsatzes verbleibt als<br />
Gewinn, Lohn oder Verdienst und wird als Wertschöpfung ermittelt. Für die einzelnen Branchen<br />
differiert die Wertschöpfungsquote. Aus den verbleibenden Nettoumsätzen von 2,78 Mrd. werden<br />
bei Unternehmen und Dienstleistern in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>, die am touristischen Produkt beteiligt<br />
sind, direkte Einkommenswirkungen in Form von Lohn und Gewinn in Höhe von 1,05 Mrd.<br />
EUR erzielt. Die durchschnittliche Wertschöpfungsquote beträgt in der 1. Umsatzstufe insgesamt<br />
36,6 %. In der Freizeit- und Unterhaltungswirtschaft werden 152,0 Mio. EUR in der 1. Umsatzstufe<br />
erzielt. Die Einkommenswirkung der 2. Umsatzstufe ist da, um Vorleistungen zu bereinigen,<br />
die nicht deutlich abgrenzbar sind. Dazu zählen Energie, Investitionen in Renovierung, Werbung<br />
und andere Handwerkerleistungen. Es wird eine durchschnittliche Wertschöpfungsquote von<br />
30% angesetzt. Lieferantenumsätze bemessen sich somit auf Einkommen von 0,55 Mrd. EUR.<br />
94 Ebd., S. 31-32.<br />
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