Bestandsaufnahme - LSV Sachsen-Anhalt eV
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quaten Kunsthochschule betreibt. Hier wird in den Schwerpunktdisziplinen wie Industriedesign,<br />
Mode- und Kommunikationsdesign, Multimedia/VR sowie Innenarchitektur in großen Studiengängen<br />
gelehrt, geforscht und deren Vermittlungsebenen ständig weiterentwickelt. Daneben ist<br />
die Burg mit 11 akkreditierten Masterstudiengängen ein breit aufgestellter spezialisierter Anbieter<br />
für das Design u.a. von Spiel- und Lernmitteln, Glas und Keramik, Editorial, Möbel/Interiors.<br />
Ein Promotionsstudiengang für Designwissenschaften ist in Vorbereitung. Der Fachbereich Kunst<br />
ergänzt diese angewandten Angebote mit ähnlich intendierten Studienangeboten in den Sektoren<br />
Schmuck, Medien- und Buchkunst. In sinnvoller Arrondierung des Studienangebotes findet<br />
in der Breite von Kommunikations- und Industriedesign an den Standorten in Dessau und Magdeburg<br />
mit unterschiedlichen Schwerpunkten, Zielstellungen und Gewichtungen statt. Diese<br />
Ausbildungssituation bildet einen hervorragenden Hintergrund für die sich entwickelnde Zukunftsbranche<br />
Designwirtschaft, da im Umfeld der Hochschulen „kreatives Szenen“ entstehen,<br />
die sich untereinander vernetzen. Die zentralen Orte der Designwirtschaft sind entsprechend<br />
Halle und auch Magdeburg. Insbesondere das Industriedesign (durchschnittlicher Jahresumsatz<br />
von 332.000 EUR in ST, Bundesdurchschnitt 170.000 EUR) hat das Potenzial eine Leitbranche für<br />
die gesamte Kulturwirtschaft in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> zu werden. Zu den Schwächen der Designwirtschaft<br />
gehören:<br />
- geringe Identifikation / Selbstverständnis der Akteure als Branche und daraus resultierend<br />
- mangelnde Vernetzung<br />
- kleinteilige Branche mit Problemen der Kapitalbeschaffung (keine banküblichen Sicherheiten,<br />
aber Ideen)<br />
- fehlende Vernetzung zu anderen Branchen und zur Wissenschaft<br />
- Probleme hinsichtlich des Marktzuganges (Vernetzung zu Auftraggebern in Industrie,<br />
Dienstleistung und Handwerk)<br />
- wenige Anlaufstellen in Fragen zu Design und Wirtschaftsförderung<br />
- noch zu wenige spezielle Instrumente gegen charakteristische Entwicklungshemmnisse<br />
(Qualifizierung, Business Development, Netzwerke, Environments)<br />
- kaum ein Standortdesign. 89<br />
Als Strategien und Handlungsansätze diese Defizite abzubauen, hat sich u.a. die Interministerielle<br />
Arbeitsgruppe Kreativwirtschaft 90 (Wirtschafts- und Kultusministerium, Staatskanzlei, Investitions-<br />
und Marketinggesellschaft) zum Ziel gesetzt:<br />
- Weiterqualifizierung der Akteure, 91 insbesondere in Hinblick auf ökonomische Kriterien<br />
- Spezifische Förderinstrumentarien, die u.a. die nachhaltig Netzwerkbildung fördern, Investitionen<br />
vorantreiben und wirtschaftliche Verwertungsmöglichkeiten für Produkte<br />
aus anderen Bereichen unterstützen<br />
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Nach Ebd., S. 112.<br />
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Ist auch für alle anderen Bereiche der Kreativwirtschaft, insbesondere in Ergänzung zur MDM für die<br />
Medienwirtschaft als Dienstleister zuständig.<br />
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Das Kompetenzzentrum „Gestalter im Handwerk“ in Halle / Saale bietet Weiterbildung im kreativen<br />
Bereich an. Siehe auch: http://www.kgh-halle.de<br />
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