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Bestandsaufnahme - LSV Sachsen-Anhalt eV

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Kulturelle Daseinsvorsorge lebt von der Vielfalt und Breite des Angebots. „Kulturelle Leuchttürme“<br />

und kulturelle Institutionen mit einem überregionalen Ruf haben per se keine höhere<br />

Wertigkeit als Formen der Breitenkultur, die oft eine größere Zahl an Menschen erreicht und<br />

eine sozial integrative und kulturvermittelnde Funktion wahrnimmt. Eine Förderpolitik zugunsten<br />

der „kulturellen Leuchttürme“ zulasten der Breitenkultur wird deshalb abgelehnt.<br />

Kulturelle Institutionen mit dem Anspruch überregionaler Wirkung, gerade auch die Landesstiftungen<br />

und Landesmuseen, sollten zukünftig stärker miteinander und mit regionalen Einrichtungen<br />

kooperieren, um unterstützend und initiierend zu wirken, aber auch um Synergien zu<br />

heben. Modellvorhaben, Kooperationen oder Vernetzungen zwischen kulturellen Einrichtungen<br />

mit regionaler und überregionaler Bedeutung sollten deshalb besser gewürdigt und unterstützt<br />

werden.<br />

Gleiches gilt für die Verzahnung von Kultureinrichtungen mit dem Bildungsbereich. Die Anerkennung<br />

kultureller Institutionen als außerschulische Lernorte ist hierbei ein wichtiger Schritt,<br />

um nachwachsende Generationen für Kultur zu interessieren.<br />

28. Kulturtourismus in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

Kulturtourismus nutzt das bestehende Angebot im Land, um <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> als Kulturreiseland<br />

zu präsentieren und zu einer Dachmarkenbildung zu finden. Der historische Fundus hat zum<br />

Zusatz „Kernland deutscher Geschichte“ geführt. Kulturtourismus setzt das bestehende Angebot<br />

in Wert, stellt Verknüpfungen her, um interessante Reiseanlässe zu vermarkten und schafft<br />

immer neue Events, um über Landesausstellungen, verbindende Veranstaltungsreihen oder<br />

Jubiläen, Aufmerksamkeit zu erzeugen. Dabei wird eine Vielzahl kultureller Angebote durch ehrenamtliches<br />

Engagement vorgehalten. Für das Vorhalten touristischer Angebote im ländlichen<br />

Raum sind Heimat- und Brauchtumspflege mit regionalen und lokalen Bezügen immanente Bestandteile.<br />

Diese zumeist ehrenamtlich geführten Organisationsstrukturen erfahren und bedürfen<br />

der Beachtung und Vernetzung, wie sie z.B. über den Landesheimatbund geleistet wird<br />

Das Land <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> hat in den frühen 90er Jahren begonnen, mit einem Markenbildungsprozess<br />

und einer Themenbündelung den überproportional reichen historischen Bestand des<br />

Landes zu konzentrieren und vermarktbar aufzubereiten. Dabei hat man sich von Schwerpunktthemen,<br />

Alleinstellungsmerkmalen und Einzigartigkeiten leiten lassen. Der Prozess kann als<br />

nachhaltig eingestuft werden, da weder überdimensionierte kostspielige Kunstwelten geschaffen<br />

worden sind, noch ressourcenverzehrende Highlights geplant worden. Das Land hat, bedingt<br />

durch die Fülle des vorhandenen Kultur-, Kunst- und Geschichtsfundus zur Themenbündelung<br />

gegriffen.<br />

Prägend ist die Straße der Romanik die aus etwa 900 romanischen Baudenkmalen 80 zu einer<br />

Kulturreiseroute vereint hat. Die 80 Objekte wurden einem qualitativen Ranking unterzogen,<br />

entsprechend der örtlichen Voraussetzungen. Schulungsangebote, Erfahrungsaustausche, Fachexkursionen<br />

und öffentliche Anerkennung haben ein Netzwerk entstehen lassen, das mit unterschiedlich<br />

professionalisierten Strukturen arbeitet. Mit der organisatorischen Verknüpfung über<br />

einen transnationalen Verein ist die Koordinierungsstelle im Landestourismusverband bemüht,<br />

europäische Bekanntheit und ausländische Besuche zu forcieren. Für das Marketing zeichnet die<br />

IMG, Investitions- und Marketing <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> GmbH verantwortlich. Ein gemeinsam geführter<br />

Fachbeirat dient der permanenten Analyse der Entwicklung des Themas, Abstimmung von<br />

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