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Bestandsaufnahme - LSV Sachsen-Anhalt eV

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Für die literarische Projektförderung im Land stehen jährlich insgesamt ca. 200.000 EUR zur Verfügung.<br />

Daraus werden auch der Literaturpreis des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>, der wechselnd als Friedrich-Nietzsche-Preis,<br />

Wilhelm-Müller-Preis oder Georg-Kaiser-Preis vergeben wird, und die Literaturzeitschrift<br />

des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> „oda - Ort der Augen“ gefördert. Vom Land unterstützte Literatur-Stipendien<br />

vergeben die Stipendiatenhäuser Salzwedel und Hundisburg sowie der Kunstverein<br />

Röderhof. Auf Initiative des Literaturrats, dem Beratungsgremium des Kultusministeriums für die<br />

Literaturentwicklung und Literaturpolitik, wird vom Land seit 2007 auch das Sonneck-Stipendium<br />

unterstützt.<br />

Auf kommunaler Ebene vergeben die Städte Merseburg und Leuna seit 1994 den Walter-Bauer-Preis<br />

und seit 2006 ein Walter-Bauer-Stipendium. Die Stadt Magdeburg unterstützt das Literaturhaus<br />

Magdeburg. Zahlreiche Kommunen fördern regionale literarische Projekte.<br />

Vom Land werden der Friedrich-Bödecker-Kreis <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V. sowie das Gleimhaus in Halberstadt<br />

institutionell gefördert. Seit 1990 arbeitet der Friedrich-Bödecker-Kreis in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V.<br />

(FBK), der Autorenbegegnungen und Schreibwerkstätten mit Kindern und Jugendlichen initiiert, in<br />

einem Netzwerk von Kooperationen (u. a. Bibliotheksverband, Hochschulen, europäische Partnerregionen).<br />

Er hat vom Land seit 2005 zusätzliche Aufgaben übertragen bekommen, u.a. zeitgenössische<br />

Autoren zu beraten und zu vernetzen (siehe auch: www.literatur-lsa.de) oder auch Gebietskörperschaften<br />

bei der Durchführung der Landesliteraturtage zu beraten, die Literaturzeitschrift „oda – Ort<br />

der Augen“ herauszugeben und internationale Autorenbegegnungen zu planen. Durch die Arbeit des<br />

Friedrich-Bödecker-Kreises ist ein dichtes Netzwerk der Nachwuchsförderung (z. B. Schülerschreibwettbewerbe,<br />

Schreibwerkstätten, Kindertextarchiv, Lesebücher mit regionalen Texten, Autoren an<br />

Schulen, Schreibnachwuchsgruppen usw.) entstanden, das bundesweit als vorbildlich gilt.<br />

Das Gleimhaus in Halberstadt ist ein Museum und eine Forschungsstätte zur Literatur- und Kulturgeschichte<br />

der Aufklärung. Im Auftrag des Landes berät und betreut das Gleimhaus seit 2005 Literaturmuseen<br />

und literarische Nachlässe und Sammlungen, die auf der Homepage www.literaturtradition-sachsen-anhalt.de<br />

vorgestellt werden, und initiiert Projekte zur Literaturtradition.<br />

Im Land wirken folgende Autorenverbände und –vereine: der Verband deutscher Schriftsteller (VS),<br />

der Förderverein der Schriftsteller in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V. (Sitz in Magdeburg), der Förderkreis der<br />

Schriftsteller in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V. (Sitz in Halle) und der Freie Deutsche Autorenverband (Sitz in<br />

Dessau). Zudem gibt es diverse literarische Gesellschaften wie bspw. die Neue Fruchtbringende Gesellschaft<br />

zu Köthen, die Immermann-, die Schnabel-, die Seume-Gesellschaft oder den Schleef-<br />

Freundeskreis. Kürzlich gründete sich in Quedlinburg eine Klopstock-Gesellschaft.<br />

Im Börsenverein des Deutschen Buchhandels sind derzeit 51 Verlage aus <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> Mitglied.<br />

Eine flächendeckende Förderung ist laut Richtlinie des Landes zur Förderung von Kunst und Kultur<br />

möglich – so etwa in Bezug auf die flächendeckende Überlieferung von Literaturmuseen und literarischen<br />

Sammlungen (z.B. Zörbig, Querfurt, Magdeburg, Halle, Weißenfels, Schwerpunkte im Harz mit<br />

den Museen zu Klopstock, Novalis, Bürger, Gleim) und Autoren im ganzen Land (Schwerpunkt um<br />

Halle und Magdeburg). Die literarischen Angebote werden sowohl durch eine breite Bevölkerungsschicht<br />

genutzt, es gibt aber auch Angebote für Eliten. Die literarischen Angebote sind nur eingeschränkt<br />

touristisch relevant. Angesichts des demografischen Wandels ist eine Investition in die nachfolgende<br />

Generation – Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene – angeraten.<br />

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