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Bestandsaufnahme - LSV Sachsen-Anhalt eV

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Das Vorhandensein einer lebendigen Kulturlandschaft in Mitteldeutschland und <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

entspringt einer Tradition, an die es anzuknüpfen gilt. Dabei spielt das Thema Qualitätssicherung<br />

und Servicequalität eine wachsende Rolle, da die Kundenerwartungshaltung durch Vergleichbarkeit,<br />

Medienzugang und eigene Erfahrungswerte permanent steigt. Die Prozesse des<br />

Qualitätsmanagements werden als kontinuierlicher Verbesserungsprozess geführt, wobei die<br />

Zielstellung darin besteht, diesen Anspruch möglichst flächendeckend und kundenwirksam umzusetzen.<br />

Aussagen zu den kulturwirtschaftlichen finden sich im nächsten Kapitel Kulturwirtschaft.<br />

29. Kulturwirtschaft in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

Die Kulturwirtschaft bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Wirtschafts-, Beschäftigungs- und<br />

Kulturpolitik. Berücksichtigt man bei der Betrachtung dieses kulturwirtschaftlichen / privatwirtschaftlichen<br />

Teils den gesamten kulturellen Sektor, so ergibt sich ein Modell, welches den Markt<br />

um die Akteure Staat und Gemeinnützigkeit (intermediärer bzw. Dritter Sektor) erweitert. 66 Eine<br />

genaue definitorische und statistische Abgrenzung der einzelnen Bereiche gibt es nicht, da sie<br />

unterschiedlich intensiv miteinander verzahnt sind.<br />

„Die Kulturwirtschaft in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> umfasst alle Wirtschaftsbetriebe und erwerbswirtschaftliche<br />

Aktivitäten, die für die Vorbereitung, Schaffung, Erhalt und Sicherung von künstlerischer<br />

Produktion, Kulturvermittlung und/oder medialer Verbreitung Leistung erbringen oder Produkte<br />

herstellen oder veräußern.“ 67 „Der wirtschaftlich verbindende Kern jeder kultur- und kreativwirtschaftlichen<br />

Aktivität ist der so genannte schöpferische Akt.“ 68 „Damit sind alle künstlerischen,<br />

literarischen, kulturellen, musischen, architektonischen oder kreativen Inhalte, Werke,<br />

Produkte, Produktionen oder Dienstleistungen gemeint, die als wirtschaftlich relevanter Ausgangskern<br />

den elf Teilmärkten zugrunde liegen. … Der schöpferische Akt, gleichgültig ob als analoges<br />

Unikat, Liveaufführung oder serielle bzw. digitale Produktion oder Dienstleistung, die urheberrechtlich<br />

geschützt sein können oder nicht, weist diesen ästhetischen Kern oder Bezug, der<br />

mit einem wirtschaftlichen Prozess einhergeht, auf. Der schöpferische Akt, Grundlage der kulturund<br />

Kreativwirtschaft, wird aber von den Kreativen, den Künstlern und Künstlerinnen vollzogen.<br />

Insgesamt gilt … Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist ein Hochrisikobereich mit extrem schwankendem<br />

Markterfolg. Dies gilt ebenso für global, lokal und regional agierende Kultur-/Kreativ-<br />

Unternehmen. 69<br />

Über die eigene Branche hinaus erbringt die Kultur- und Kreativwirtschaft aber auch Leistungen<br />

für andere Branchen. Das Kreativbusiness vernetzt unterschiedliche Teilmärkte, die von den<br />

66 Kulturwirtschaftsbericht <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 2006. Im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit<br />

des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>, S. 15. Eine Übersicht über erstellte Studien gibt es unter:<br />

http://www.kreativwirtschaft-deutschland.de/Links/Kulturwirtschaftsberichte/tabid/88/Default.aspx<br />

67 Christian Antz: Kreativwirtschaft aus der Provinz? Die Potenziale der Medien- und Designwirtschaft in<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>. In: Jahrbuch für Kulturpolitik 2008 Kulturwirtschaft und kreative Stadt, S. 103-116, hier S.<br />

103.<br />

68 Vgl. Deutscher Bundestag (Hrsg.), Kultur in Deutschland. Schlussbericht der Enquete-Kommission des<br />

Deutschen Bundestages 2008, S. 348. Es heißt: „Es bleibt zu betonen, dass im Mittelpunkt der Kulturwirtschaft<br />

nicht der Beruf, sondern dessen Ausübung steht, also der schöpferische Akt der künstlerisch und<br />

kreativ Tätigen – und zwar unabhängig davon, ob diese Tätigkeit beruflich, nebenberuflich oder ehrenamtlich<br />

ausgeführt wird.“<br />

69 Monitoring zu wirtschaftlichen Eckdaten der Kultur- und Kreativwirtschaft 2009, Bundesministerium für<br />

Wirtschaft und Technologie (BMWi). S. 18.<br />

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