Bestandsaufnahme - LSV Sachsen-Anhalt eV
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und gemeinnützigen Kultursektors angewiesen. 75 „Die Akteure in nicht-gewinnorientierten Sektoren<br />
sind gerade dann unverzichtbar, wenn es um zukunftsträchtige ökonomische Perspektiven<br />
geht. Öffentliche und gemeinnützige Kulturinstitutionen stellen nicht nur „weiche Standortfaktoren“<br />
dar, sondern bilden unterstützende, komplementäre Strukturen. Die Wechselbeziehungen<br />
zwischen den privatwirtschaftlich, gewerblich ausgerichteten Unternehmen einerseits und<br />
den Institutionen im öffentlichen bzw. gemeinnützigen Bereich andererseits wirken auf beiden<br />
Seiten stimulierend. Mit dem öffentlichen „Gut“ Kultur sind unter anderem auch günstige ökonomische<br />
Auswirkungen verbunden. Für die spezifische Qualität öffentlicher Kulturgüter kommt<br />
es allerdings gerade darauf an, dass ein schöpferischer Freiraum existiert, in welchem Kunst und<br />
Kultur mit ihrem Selbstzweck zur Geltung gelangen. … Ohne Kulturwirtschaft gäbe es kein breites<br />
und bedarfsgerechtes Angebot (keine Bücher, keine Noten und keine Instrumente, keine<br />
Grafiken, keine Filme und DVDs). Umgekehrt bedarf die Kulturwirtschaft bestimmter öffentlicher<br />
Vorleistungen (Ausbildung des kreativen Personals und ebenfalls kulturell gebildete Nutzer der<br />
Angebote bzw. anspruchsvolle „Kultur-Konsumenten“ 76 ) und einer kulturellen Infrastruktur,<br />
eines kulturellen Erbes und ihren vielfältigen Verflechtungen. „… Dennoch läßt sich feststellen,<br />
dass die Kreativen in der Kulturwirtschaft von <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> nicht nur (einen noch steigerungsfähigen)<br />
Umsatz erzielen und Arbeitsplätze schaffen, sondern quasi auch einen Werte-Transfer<br />
leisten, indem sie sinnstiftende Elemente in die Ökonomie einbringen.“ 77<br />
Wirtschaft und Arbeit des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>, S. 20<br />
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Ebd., S. 108.<br />
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Abbildung 10: Beschäftigungsmarkt<br />
der Creative Industries im Branchenvergleich<br />
traditioneller Industrien in<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 2004. 78<br />
Die Kulturwirtschaft ist eine unterschätzte Wirtschaftsgröße – dies gilt nicht nur bundesweit,<br />
sondern auch in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> und sie gehört zu den wesentlichen wirtschafts- und beschäftigungspolitischen<br />
Faktoren mit steigender Tendenz. 79<br />
75<br />
Kulturwirtschaftsbericht <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 2006. Im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit<br />
des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>, S. 13<br />
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Christian Antz: Kreativwirtschaft aus der Provinz? Die Potenziale der Medien- und Designwirtschaft in<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>. In: Jahrbuch für Kulturpolitik 2008 Kulturwirtschaft und kreative Stadt, S. 103-116, hier S.<br />
110.<br />
77<br />
Ebd.<br />
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Ebd., S. 109. Auch in: Kulturwirtschaftsbericht <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 2006. Im Auftrag des Ministeriums für