Bestandsaufnahme - LSV Sachsen-Anhalt eV
Bestandsaufnahme - LSV Sachsen-Anhalt eV
Bestandsaufnahme - LSV Sachsen-Anhalt eV
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
913<br />
914<br />
924<br />
925<br />
926<br />
927<br />
928<br />
929<br />
930<br />
931<br />
932<br />
933<br />
934<br />
935<br />
936<br />
937<br />
938<br />
939<br />
940<br />
941<br />
942<br />
943<br />
944<br />
945<br />
946<br />
947<br />
948<br />
hinnehmen mussten, konnte sich <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> von diesem Trend abkoppeln und einen Zuwachs<br />
von 7% erreichen.<br />
87<br />
915<br />
916<br />
917<br />
918<br />
919<br />
920<br />
921<br />
922<br />
923<br />
Abbildung 12: Vergleich der Umsatzentwicklung<br />
in der Kulturwirtschaft /<br />
den Creative Industries in <strong>Sachsen</strong>-<br />
<strong>Anhalt</strong> und im Bundesgebiet. 82<br />
Die positiven Trends wurden vor allem durch die kulturbezogenen Branchen geprägt. Zu berücksichtigen<br />
ist jedoch, dass die sachsen-anhaltische Umsatzbasis im Vergleich zum Bundesgebiet<br />
noch relativ schmal ist. Aufgrund der schwachen Umsatzbasis ist aber nicht damit zu rechnen,<br />
dass sich neue sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze entwickeln. Der Umsatz erreicht mit<br />
einem Anteil von 1,4% an der regionalen Gesamtwirtschaft nur die Hälfte dessen, was die Kulturwirtschaft/Creative<br />
Industries auf Bundesebene mit einem vergleichbaren Anteil von 2,7%<br />
insgesamt erreichen. In dieser Hinsicht könnten die Unternehmen und Kulturberufe mit dem<br />
bisher erreichten Umsatzvolumen von 625 Mio. EUR in der Kulturwirtschaft/Creative Industries<br />
in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> nochmals ein Umsatzpotenzial von weiteren 600 Mio. EUR erzielen. … Die<br />
Unternehmensstruktur in den Creative Industries ist durch einen extrem hohen Anteil von Einpersonen-,<br />
Mikro- oder Kleinstunternehmen geprägt. Dadurch kommt es zu einer vielfältigen<br />
und bunten Unternehmenskultur, sodass die Creative Industries nicht selten auch als eine „Humuswirtschaft“<br />
beschrieben werden. 83<br />
Zu den Kernbranchen der Kultur- und Kreativwirtschaft werden in der Wirtschaftsstatistik die<br />
folgenden Bereiche gezählt: 84<br />
1. Verlagsgewerbe (Buchverlage, Presseverlage, Tonträger- und Musikverlage)<br />
2. Filmwirtschaft (Film-, TV-Film-, Video-Produktion, Verleih, Vertrieb, Filmtheater),<br />
3. Rundfunkwirtschaft (privater Hörfunk/Fernsehen)<br />
4. Musik, visuelle und darstellende Kunst (freiberufliche Künstler, private Kleinkunstszene,<br />
Theater-/Konzertdirektionen, bühnentechnische Betriebe),<br />
5. Journalisten-/Nachrichtenbüros,<br />
6. Museumsshops, Kunstausstellungen (kommerzielle Museumsaktivitäten und Kunstausstellungen),<br />
7. Einzelhandel mit Kulturgütern (Musikfachhandel, Buchhandel, Galerien, Kunsthandel),<br />
8. Architekturbüros (Innen-, Landschafts-, Hoch-/ Tiefbauarchitekten),<br />
82<br />
Ebd., S. 108. Auch in: Kulturwirtschaftsbericht <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 2006. Im Auftrag des Ministeriums für<br />
Wirtschaft und Arbeit des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>, S. 19.<br />
83<br />
Kulturwirtschaftsbericht <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 2006. Im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit<br />
des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>, S. 18.<br />
84 Vgl. Ebd., S. 104