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ECHO Tirol am Teller 2016

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Kräuter<br />

Alles im<br />

Topf<br />

Kleine<br />

Kräuterkunde<br />

Basilikum<br />

Mildes Aroma, eignet sich bestens für<br />

mediterrane Gerichte.<br />

Thymian<br />

Neben Basilikum der Klassiker unter den<br />

mediterranen Gewürzen.<br />

Liebstöckel<br />

Schmeckt sehr intensiv, wird oft auch<br />

„Maggikraut“ genannt.<br />

Oregano<br />

Herb und intensiv duftend, darf Oregano<br />

auf keiner Pizza fehlen.<br />

Majoran<br />

Erinnert etwas an Thymian, ist aber<br />

deutlich süßer im Geschmack.<br />

Rosmarin<br />

Der würzige Geschmack der dicken,<br />

grünen Nadeln ist einzigartig.<br />

E<br />

inst waren die Strillingers aus Söll ein<br />

Landwirtschaftsbetrieb wie viele andere<br />

in <strong>Tirol</strong> und unter anderem in der Fleischproduktion<br />

tätig. Großvater Strillinger hat dann<br />

mit dem Anbau von Feldgemüse in Folientunnels<br />

begonnen und bald wurden Tomaten, Paprika<br />

und Gurken in den Handel gebracht. Etwas später<br />

wurden dann großflächig die ersten Kräuter angepflanzt.<br />

Die Nachfrage war da, doch dann hat die<br />

Reaktorkatastrophe in Tschernobyl die ges<strong>am</strong>te<br />

Ernte der Strillingers unbrauchbar gemacht.<br />

Aber F<strong>am</strong>ilie Strillinger hat nicht aufgegeben,<br />

die ersten Gewächshäuser wurden errichtet und als<br />

Betrieb spezialisierte man sich ab diesem Zeitpunkt<br />

auf die Produktion von Bio-Topfkräutern. D<strong>am</strong>als<br />

waren Töpfchen mit Basilikum, Thymian oder Liebstöckel<br />

ein absolutes Nischenprodukt. Gartenbau<br />

Strillinger war d<strong>am</strong>it in <strong>Tirol</strong> der Erste <strong>am</strong> Markt.<br />

Im Laufe der Jahre wurde die Anbaufläche immer<br />

größer und größer, heute verfügt Strillinger über<br />

10.000 Quadratmeter in beheizbaren Gewächshäusern<br />

und über noch einmal gut 8000 Quadratmeter<br />

Gartenbau Strillinger im <strong>Tirol</strong>er<br />

Unterland ist österreichweit<br />

bekannt für seine Bio-Topfkräuter.<br />

Das F<strong>am</strong>ilienunternehmen hat als<br />

einer der ersten Landwirtschaftsbetriebe<br />

auf die Produktion von<br />

Topfkräutern gesetzt und d<strong>am</strong>it<br />

eine beachtliche Erfolgsstory<br />

geschrieben.<br />

Freilandfläche. Dort werden alle nur denkbaren<br />

Küchenkräuter angepflanzt und in den Handel gebracht<br />

– pro Jahr verlassen zwischen 1,6 und 1,75<br />

Millionen kleine Töpfchen das Betriebsgelände in<br />

Söll.<br />

Mit der Anbaufläche ist gleichzeitig auch der<br />

technische Produktionsaufwand gestiegen. Heute<br />

funktioniert vieles vollautomatisch – vom regelmäßigen<br />

Gießen, über die Schattier-Schirme, bis hin<br />

zu Ventilatoren, die natürlichen Wind vortäuschen.<br />

Heute leitet Michael Strillinger den F<strong>am</strong>ilienbetrieb<br />

und bei seiner täglichen Arbeit unterstützen ihn 17<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Produktion<br />

der Topfkräuter ist bio-zertifiziert, für Michael Strillinger<br />

eine Selbstverständlichkeit: „Bei uns gibt es<br />

keine Spritzmittel und keine sonstigen Wachstumshelfer.<br />

Wir versuchen mittels Technik in unseren<br />

Gewächshäusern, die natürlichen Lebensbedingungen<br />

der Kräuter zu gewährleisten. Im Prinzip ist es<br />

so, dass eine Massenproduktion wie bei uns ohnehin<br />

nur mit Bio-Standards funktioniert.“ Gegossen<br />

werden die Pflanzen mit Trinkwasser und es kommt<br />

Fotos: Friedle<br />

100 <strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2016</strong>

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