ECHO Tirol am Teller 2016

Erber
Brennmeister Christian Schmid (Mitte)
und Brenner Rudolf Heidegger sorgen
für bekannt hohe Erber-Qualitäten.
Mit dem Maische-Haus mit seinen
beeindruckenden, temperaturgesteuerten
Edelstahl-Tanks läutet Erber ein
neues Zeitalter ein. Bei den World
Spirit Awards räumt Erber regelmäßig
höchste Auszeichnungen ab.
„Mit dem neuen Maische-Haus haben
Gärung wir die jetzt noch viel
genauer im Griff.“
Christian Schmid,
Brennmeister und Edelbrandsommelier
aus Wacholder und 26 verschiedenen
Kräutern, die miteinander destilliert werden.
Das Resultat ist exzellent.
Neues Zeitalter
Mit der Investition in ein neues Maische-
Haus hat man bei Erber heuer ein neues
Zeitalter eingeläutet. Die ohnehin hohe
Qualität wird durch noch kontrolliertere
Vergärung noch einmal gesteigert. Nach
der Lage des Gebäudes hätte sich schon so
manch niederländischer Gast erkundigt,
der in froher Erwartung nach dem „meisje“-
Haus (niederländisch für Mädchen) gesucht
hatte. „Wir haben die Gärung jetzt noch viel
genauer im Griff. Das führt zu kürzeren
Gärungszeiten, besserer Ausbeute, wenig
Gärungsnebenproduketen und vor allem
gleichbleibend hoher Qualität“, erklärt Schmid.
Der Vergärungsprozess – die Umwandlung
von Fruchtzucker in Alkohol – dauert
zwischen zwei und drei Wochen. Um das
maximale Aroma zu erhalten, werden bei
Erber alle Edelbrände und Schnäpse doppelt
gebrannt. Doppelbrennen ist zwar aufwändiger,
aber eben aromaschonend.
Was den Traditionsbetrieb Erber sonst
noch auszeichnet, ist der stete Blick über
den Tellerrand hinaus. Vor allem was den
Gärungsprozess betreffe, könne man
von der Weinbranche viel lernen, weiß
Schmid. Deshalb hat er sich beim Bau
des Maische-Hauses des Know-hows der
Weinhändler und -bauern bedient. In Zukunft
will Schmid gemeinsam mit einigen
Braumeistern mit verschiedensten Hefen
arbeiten und eventuell auch eigene Hefen
entwickeln.
Marian Kröll
Tirol am Teller 2016 87