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Brot<br />
<strong>Tirol</strong>s Eigenbrötler<br />
Mit innovativen Rezepturen lassen die <strong>Tirol</strong>er Bäcker aufhorchen. Nicht nur<br />
traditionelle Produktion steht ganz oben auf der Agenda. An Qualität,<br />
Nachhaltigkeit und Geschmack fehlt es nicht – besonders nicht beim „Tiroggl“.<br />
„Ich backe noch<br />
mit Herz und<br />
Hand.“<br />
<br />
Peter Zangerl, Bäcker<br />
Der Duft der Kindheit steigt in die Nase<br />
besucht man einen <strong>Tirol</strong>er Bäcker.<br />
Dieser Duft, aus der Zeit, als man noch<br />
zu klein war, über die Theke zu sehen. Als man<br />
jeden S<strong>am</strong>stag beim Bäcker im Dorf ein kleines<br />
Stück süßen Zopf bekommen hat und fasziniert<br />
an diesem kaute, während die Eltern Vinschgerl,<br />
Jourgebäck, Schwarzbrot und Zöpfe für das<br />
Wochenende kauften. Geschmäcker und Gerüche,<br />
die man sein Leben lang nicht vergisst. Seltener<br />
sind sie geworden, diese Momente, denn auch <strong>Tirol</strong><br />
ist vom Bäckersterben nicht verschont geblieben.<br />
Doch <strong>Tirol</strong>s Bäcker punkten mit neuen Ideen,<br />
Topqualität und besten Produkten.<br />
<strong>Tirol</strong>er Genussinnovationen<br />
Mit einer innovativen Kreation konnten besonders<br />
die Landecker Bäckermeister aufhorchen<br />
lassen. Sie kreierten ihr eigenes, regionales Brot –<br />
das „Tiroggl“. Innungsmeister und Mitbegründer<br />
Peter Zangerl erzählt von diesem Prozess. „Als<br />
Naturverbundener Mensch wollte ich das Mehl<br />
schon immer aus der Region beziehen und einen<br />
neuen, nachhaltigen Kreislauf schaffen. Vor sechs<br />
Jahren wurde somit die Idee zum regionalen Brot<br />
geboren“, erinnert sich Zangerl. „In einem dreijährigen<br />
Prozess k<strong>am</strong> es von der Idee zum fertigen<br />
Produkt. Das Getreide muss nicht nur backfähig<br />
sein, es muss höchsten Qualitätskriterien entsprechen<br />
– das dauert.“ Von den Gesprächen bis hin<br />
zum fertigen Produkt begleitete der Bäckermeister<br />
den Prozess. Heute ist das Tiroggl eine Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />
aller gewerblichen Bäcker des Bezirks<br />
Landeck mit der regionalen Landwirtschaft. Mit<br />
dem Motto „Die Einzigartigkeit unserer Region<br />
mit reinstem Wasser, bester Luftqualität und die<br />
Kraft der Berge machen das Geschmackserlebnis<br />
zu einem natürlich gesunden Highlight“ konnten<br />
die Bäckermeister auch bei dem Verein Genussregion<br />
Österreich Aufmerks<strong>am</strong>keit auf sich ziehen.<br />
„Mit Freude <strong>am</strong> Produkt sind wir mittlerweile als<br />
GenussRegionsKandidat <strong>2016</strong> aufgenommen<br />
worden“, ist Zangerl stolz. Die „Genussregion<br />
Landecker Brot“ ist in Österreich einzigartig. Die<br />
meisterliche Verarbeitung, die regionale Herkunft<br />
und die unabhängige Qualitätskontrolle sind die<br />
drei Erfolgsfaktoren des Landecker Brots. „Es ist<br />
ein sehr durchdachtes Konzept. Trotz des großen<br />
zeitlichen und ressourcenintensiven Aufwands<br />
kann sich das Endprodukt sehen lassen und die<br />
Arbeit hat sich auf jeden Fall gelohnt“, ist Zangerl<br />
überzeugt.<br />
32 <strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2016</strong>