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Porträt<br />
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„Das Herzstück unseres<br />
Hauses ist der Gasthof.“<br />
Alois Rainer, Gasthof Hotel Post<br />
strahlen Wärme und Gastlichkeit aus. Deshalb ist<br />
das Gasthaus auch – wie es sich <strong>am</strong> Land gehört<br />
– ein fixer Anlaufpunkt für Einheimische, der das<br />
Dorfleben bereichert. „Wenn man einen großen<br />
Teil der Gäste persönlich kennt, ist das eine schöne<br />
Bestätigung“, meint der Wirt.<br />
kulinarisch heimatverbunden<br />
Wie es sich für einen guten Landgasthof gehört,<br />
zeigt man sich auch in Strass im Zillertal in kulinarischer<br />
Hinsicht der Heimat verbunden und<br />
verpflichtet. Davon kündet die Mitgliedschaft beim<br />
AMA-Gastrosiegel, bei <strong>Tirol</strong>er Wirtshaus und nicht<br />
zuletzt Bewusst <strong>Tirol</strong>. „Den Menschen wird zusehends<br />
wichtiger, dass sie um die Herkunft der Lebensmittel<br />
wissen“, erklärt Alois, dessen Bruder die<br />
neben dem Gasthof gelegene Landwirtschaft führt.<br />
Aus dieser st<strong>am</strong>men etliche Produkte wie etwa das<br />
Kalb- und das Rindfleisch, die in der Küche verarbeitet<br />
werden. Darüber hinaus greift man auf die<br />
Milch aus der eigenen Landwirtschaft zurück. Das<br />
übrige Fleisch, das nicht vom eigenen Hof st<strong>am</strong>mt,<br />
wird von nahegelegenen Metzgern zugekauft. „Es<br />
ist im Prinzip ein Kreislauf der Regionalität. Das<br />
ist ganz wichtig und das Einzige, womit man in<br />
Zukunft punkten kann“, erklärt Alois Rainer seinen<br />
Zugang zum Kulinarischen. Kurz gesagt zählen<br />
Ehrlichkeit, Produktwahrheit und guter Service zu<br />
den Zutaten im Erfolgsrezept der Strasser Vollblutgastronomen.<br />
Saisonale Spezialitäten<br />
Der Einsatz regional erzeugter Produkte bedingt<br />
auch eine gewisse Saisonalität. In den im Frühling<br />
stattfindenden Käsewochen dreht sich alles um<br />
das köstliche Milcherzeugnis. Und das mit gutem<br />
Grund. Die Senior-Wirtin Sophie Rainer – die gute<br />
Seele des Hauses – entst<strong>am</strong>mt einer Käserei. In<br />
diesen rund 14 Tage dauernden Spezialitätenwochen<br />
wird Käse in allen erdenklichen Varianten<br />
verarbeitet, etwa als Suppe oder Risotto, oder zu<br />
einem guten Glas Wein kredenzt. Der Herbst steht<br />
im Gasthof Post dagegen im Zeichen des Federviehs.<br />
Vor allem bei der Zubereitung von Gänsen hat<br />
man sich mittlerweile in der Region einen N<strong>am</strong>en<br />
gemacht. „Unser Küchenchef bereitet Gänse so zu,<br />
dass es nur so eine Freude ist“, gerät selbst der Wirt<br />
ins Schwärmen. Klassiker wie die traditionellen<br />
Zillertaler Krapfen werden das ganze Jahr über<br />
immer <strong>am</strong> Mittwoch serviert und erfreuen sich<br />
zurecht großen Zuspruchs. Die Wirtef<strong>am</strong>ilie Rainer<br />
ist neben kulinarischen Genüssen auch dem Wein<br />
zugetan: „Wir haben eine schöne, gut strukturierte<br />
Weinkarte mit Schwerpunkt Österreich. Viele unserer<br />
Weine kann man auch glasweise genießen.“ <br />
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Marian Kröll<br />
<strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2016</strong> 79