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Die Säugetiere des Fürstentums Liechtenstein (Mammalia)

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44<br />

Feldspitzmaus (Crocidura leucodon)<br />

Ordnung: Insektenfresser (Insectivora)<br />

Familie: Spitzmäuse (Soricidae)<br />

Merkmale<br />

Foto: René Güttinger<br />

In warmen, trockenen Lebensräumen <strong>Liechtenstein</strong>s trifft<br />

man die zierliche Feldspitzmaus immer noch an, obwohl die<br />

Art durch die Konkurrenz mit der Hausspitzmaus und durch<br />

die Veränderung ihres Lebensraumes in ganz Europa stark<br />

im Rückgang begriffen ist. Von allen drei Weisszahnspitzmausarten,<br />

die im Land vorkommen, ist sie am leichtesten zu<br />

bestimmen. <strong>Die</strong> weissen Zähne und der kurze, rübenartig<br />

wirkende Schwanz mit den abstehenden Haaren zeigen klar<br />

ihre Zugehörigkeit zur Gattung Crocidura. Ihr Fell ist deut-<br />

Abb. 53 Das Fell der Feldspitzmaus ist deutlich zwei farbig.<br />

(Foto: Lubomir Hlasek)<br />

lich zweifarbig. Der Rücken ist dunkelbraun bis dunkelgrau,<br />

der Bauch ist weiss oder schwach grau. Zweifarbig ist auch<br />

der Schwanz.<br />

Biologie<br />

<strong>Die</strong> Feldspitzmaus sucht ihre Nahrung auf der Bodenoberfläche<br />

und in der Laubstreu. Dort findet sie Organismen wie<br />

Regenwürmer, Schnecken, Asseln, Spinnen, Weberknechte<br />

sowie Insekten und deren Larven. Wie die anderen Weisszahnspitzmäuse<br />

überbrückt sie Nahrungsengpässe mit dem<br />

Torpor, einem energiesparenden Verhalten, bei dem Körpertemperatur<br />

und Herzschlag stark gesenkt werden.<br />

<strong>Die</strong> Fortpflanzungsperiode beginnt früh und endet spät.<br />

Von LEHMANN (1982) fand in <strong>Liechtenstein</strong> im Mai ein Weibchen,<br />

das bereits zum 2. Mal trächtig war. <strong>Die</strong> Jungen kommen<br />

nach einer Tragzeit von 31 bis 33 Tagen zur Welt. Pro<br />

Wurf werden drei bis acht Junge geboren. Schon nach 40<br />

Tagen sind sie selbstständig. <strong>Die</strong> im Frühling und Frühsommer<br />

geborenen Jungtiere werden in der Regel noch im gleichen<br />

Jahr geschlechtsreif.<br />

Abb. 54 Der Geruchssinn ist sehr stark entwickelt. Zusammen<br />

mit den Tasthaaren erlaubt er die effiziente Nahrungssuche.<br />

(Foto: Lubomir Hlasek)

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