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Die Säugetiere des Fürstentums Liechtenstein (Mammalia)

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lebt bis zum Silumer Kulm in relativ hoher Dichte und<br />

kommt auch im Saminatal vor. Am 25.7.1979 wurde bei der<br />

Kläranlage in Bendern ein Albino-Maulwurf gefunden (JÄGER<br />

Louis, mündl. Mitt.).<br />

Lebensräume<br />

Eine tiefgründig, lockere und gleichzeitig etwas bindige Bodenstruktur<br />

ist die Voraussetzung für das Vorkommen <strong>des</strong><br />

Maulwurfs. Sie ermöglicht ihm die stabile Anlage seiner<br />

Baue und Gänge und ist auch eine wichtige Voraussetzung<br />

für das Vorkommen von Regenwürmern, seiner Hauptnahrung.<br />

Wo diese Bedingungen erfüllt sind, findet man ihn im<br />

Grünland aber auch im Wald. In <strong>Liechtenstein</strong> ist er in den<br />

feuchten Standorten der Rheinebene besonders häufig. Im<br />

Gebirge besiedelt er gerne die sogenannten Läger, wo durch<br />

das lagernde Vieh und <strong>des</strong>sen Dung eine tiefe Bodenschicht<br />

entstanden ist.<br />

Abb. 58 Der Europäische Maulwurf ist häufig und über<br />

die ganze Lan<strong>des</strong>fläche verbreitet. <strong>Die</strong> Karte zeigt nur<br />

die Nachweise im Rahmen <strong>des</strong> Projektes Kleinsäuger FL<br />

2007–2010.<br />

2 1 0Kilometer<br />

Gefährdung und Schutzmassnahmen<br />

Noch ist der Maulwurf in <strong>Liechtenstein</strong> relativ häufig. Dort,<br />

wo moderne Landwirtschaft betrieben wird, verschlechtern<br />

sich seine Lebensbedingungen deutlich. Der Schaden, den er<br />

anrichtet, hält sich in Grenzen. Der Maulwurf schädigt als<br />

Fleischfresser ja nicht direkt die Kulturen. Durch das Anlegen<br />

der Haufen erschwert er bis zu einem gewissen Grad die<br />

Gras- und Heuernte. Da er auch Engerlinge vertilgt, ist er für<br />

die Schädlingsbekämpfung von Bedeutung. Zudem lockert<br />

er durch seine Grabtätigkeit den Boden auf.<br />

Neben den Hauskatzen zählen insbesondere Greifvögel<br />

(Eulen, Taggreife) zu seinen Feinden. In <strong>Liechtenstein</strong> wird<br />

ihm auch durch den Menschen nachgestellt.<br />

Jürg Paul Müller<br />

Abb. 59 Maulwurfshaufen mit den typischen Erdschollen.<br />

(Foto: Archiv Bündner Naturmuseum)<br />

Abb. 60 Der Maulwurf lebt u.a. an Ackerrändern, die<br />

nicht umgebrochen werden. (Foto: AWNL)<br />

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