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GesteinsPerspektiven 02/18

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Trüffelzucht-Basis: Im ersten<br />

Schritt wurde speziell für den Anbau<br />

der teuersten Knolle der Welt<br />

– weiße Trüffeln erzielen Preise von<br />

9000 bis 15.000 Euro/kg – eine<br />

Kombination von verschiedenen<br />

heimischen, zertifizierten Bäumen<br />

angepflanzt. Gemeinsam mit den<br />

Kalksteinböden der Schwäbischen<br />

Alb generieren die 778 Haseln, Eichen<br />

und Hainbuchen das perfekte<br />

Biotop für die Trüffel.<br />

MACH MAL WAS<br />

23<br />

nen Schweine, die auf einen bestimmten chemischen Duft<br />

der Pilze reagieren, der auch von Ebern ausströmt, werden<br />

allerdings nicht mehr eingesetzt. „Sie können zwar die Trüffeln<br />

gut aufstöbern, fressen diese dann aber meist sofort auf“,<br />

erklärt Sproll. „Hunde sind hier einfach besser geeignet. Für<br />

ein so großes Gebiet wie bei Schäfer wird die Anschaffung<br />

eines eigenen Trüffelspürhundes nötig sein.“ Der Deutsche<br />

Trüffelverband plant, die Ernte durch Hunde als Dienstleistung<br />

zu organisieren. Übrigens dürfen in Deutschland ohnehin<br />

nur gezüchtete Trüffeln auch wirklich geerntet werden.<br />

Renaturierung und Pilzzucht in einem<br />

Für die Bestandseindämmung der gerne in Steinbrüchen<br />

heimischen Wühlmäuse wurden sechs Julen aufgebaut. Auf<br />

diesen Ansitzstangen lassen sich Greifvögel gerne nieder.<br />

Ansonsten könnten die Wühlmäuse die Wurzeln der Bäume<br />

anfressen und damit den Trüffelhain bedrohen. „Die Pflege<br />

des Gebiets übernimmt ein Landwirt aus der Nachbarschaft,<br />

der bereits andere Nutzflächen von uns gepachtet hat“, berichtet<br />

Jechel und resümiert: „Wir sind sehr gespannt darauf,<br />

wie sich das Projekt entwickelt – und vor allem: wie die<br />

Trüffeln schmecken werden. Das Trüffelbiotop wäre künftig<br />

ein schönes Beispiel für eine zielgerichtete Wiederherstellung<br />

von naturnahen Lebensräumen aus Tagebauhinterlassenschaften.<br />

Geht der Plan auf, stellt er viel mehr dar als<br />

eine einfache Nachnutzung – vielmehr begründet er eine<br />

hochwertige Neunutzung. Auch ein Lehrpfad zu den Themen<br />

Renaturierung und Trüffelanbau wäre denkbar.“<br />

www.schaefer-unternehmensgruppe.de.<br />

www.deutsche-trüffelbäume.de.<br />

2/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN<br />

Standardhauben_anz_84x130_4c.indd 1 12.03.2007 10:28:04

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