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GesteinsPerspektiven 02/18

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ENTSTAUBUNG<br />

AUTOMATISCH STAUBFREI<br />

Düsen am richtigen Platz<br />

STAUBFREIE KALKSTEINAUFBEREITUNG:<br />

Das mit Beginn des Brechprozesses automatisch<br />

zuschaltende Naltec-System hinter der<br />

Verkleidung wurde passgenau abgestimmt.<br />

GUT ISOLIERT verträgt das Staubniederhaltungssystem<br />

auch frostige<br />

Temperaturen bis -20 °C. Fotos: B+W<br />

HERZSTÜCK des Naltec-Systems ist ein<br />

spezieller Düsenblock. Dieser besteht aus<br />

einer Befestigungsplatte und einer Düsenhalterung<br />

mit Bajonettverschluss, dank<br />

dem eine einfache Wartung der Düse gegeben<br />

ist. Hier wird die Düse einfach eingeschraubt<br />

und die Wasserversorgung angeschlossen.<br />

Ein Deckel schützt die Einheit im<br />

Einsatz vor Steinschlägen.<br />

Wer täglich der Nachfrage nach Schottern,<br />

Splitten und Brechsanden nachkommen<br />

will, hat ein ordentliches Produktionsaufkommen<br />

zu schultern. Die<br />

gleichzeitige „Mitproduktion“ von Stäuben<br />

ist dabei nicht zu verhindern. „Es<br />

muss doch technisch möglich sein, dass<br />

die Staubfracht genauso automatisch<br />

dort wieder verschwindet, wo sie durch<br />

die Aufbereitung des Kalksteinhaufwerks<br />

im Produktionsprozess entsteht“,<br />

sagten sich die verantwortlichen Betreiber<br />

eines Werkes.<br />

Mit diesem Ansatz konsultierten sie<br />

verschiedene Spezialisten, die auf derartigen<br />

Staubminderungswünschen ihr<br />

Geschäftsfeld aufgebaut haben, und fanden<br />

bei der B+W Gesellschaft für Innovative<br />

Produkte mbH neben dem nötigen<br />

Problemverständnis auch die passende<br />

Beratung und eine Lösung, die genau auf<br />

die Anforderungen in ihrer Anlage abgestimmt<br />

wurde. Spezielle Wasserdüsen<br />

erzeugen dafür einen künstlichen Nebel,<br />

der Staub bindet und damit auf den Produktstrom<br />

absinken lässt, ohne dass die<br />

Hauptfraktionen des Gesteins störend<br />

durchfeuchtet werden. Dazu wurde die<br />

Einheit an der Vorbrechanlage im Kalksteinbruch<br />

installiert und sorgt nun an<br />

der Brecheraufgabe und an der anschließenden<br />

Förderbandübergabe für<br />

eine effektive Staubniederhaltung. Um<br />

diese im erwarteten Umfang zu erreichen,<br />

empfiehlt der Anbieter stets eine<br />

individuelle Anlagenauslegung. Denn<br />

wenn die entscheidenden Vorortbedingungen<br />

in die Planung einfließen, werden<br />

bestmögliche Ergebnisse erreicht.<br />

Im beschriebenen Fall wurden dazu<br />

sechs Düsen am Brechereinlauf und<br />

sechs weitere Düsen an der Übergabe<br />

verbaut. Bedarfsweise versprühen sie<br />

zusammen bei vollem Anlagenbetrieb<br />

insgesamt 264 l Wasser pro Stunde.<br />

Durch die passend ausgelegte und mitgelieferte<br />

Steuerungs- und Pumpeneinheit<br />

wird das zur Staubbindung benötigte<br />

Wasser mit nur 10 bar Druck versprüht.<br />

Allerdings – und das ist das eingebaute<br />

„Eco-Element“ – setzt der Bedüsungsvorgang<br />

tatsächlich nur dann ein, wenn<br />

der Brecher auch läuft und die Staubniedernebelung<br />

gewünscht ist, denn der<br />

Betreiber hat sich zwischen verschiedenen<br />

gebotenen Möglichkeiten für eine<br />

Automatiksteuerung entschieden. Die<br />

vorher genau konfigurierte Naltec-Einheit<br />

wurde schlüsselfertig geliefert und<br />

natürlich auch fachgerecht an der Anlage<br />

montiert. Da sie zudem mit einer Heizung<br />

für den Winterbetrieb ausgerüstet<br />

ist, kann sie bei Temperaturen von bis zu<br />

-20 °C in Betrieb bleiben.<br />

Im beschriebenen Fall des Kalksteinwerkes<br />

bewährt sich das individuell abgestimmte<br />

Naltec-Wassernebelsystem<br />

nun bereits seit 2015 tadellos im Einsatz.<br />

Diese Tatsache bestätigt den Hersteller<br />

in seiner Kompetenz und gleichermaßen<br />

die Betreiber, die damit ihr gewünschtes<br />

Ziel erreicht haben, in ihrer Investitionsentscheidung.<br />

Die Staubbekämpfung mit dem Naltec-System<br />

wurde von der BG RCI als<br />

empfehlenswertes System in der Präventionsarbeit<br />

zum Schutz der Beschäftigten<br />

vor Staubbelastungen am Arbeitsplatz<br />

anerkannt. Aus diesem Grund<br />

werden Investitionen in ein solches System<br />

derzeit mit 20 % durch die BG gefördert.<br />

<br />

(gsz)<br />

www.buwip.de.<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>

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