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GesteinsPerspektiven 02/18

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56<br />

ENTSTAUBUNG<br />

DIE GRENZEN<br />

verschieben<br />

KLARES ZIEL: Die gesamte Aufbereitung in Wiesenhofen wurde im Zuge einer<br />

umfassenden Modernisierung auf selektive Zerkleinerung des anstehenden Jura-Kalksteins<br />

getrimmt, um störende Anteile zu beseitigen und die Produktqualität<br />

zu erhöhen. Foto: Firmengruppe Max Bögl<br />

ZUSAMMENSPIEL: Die erwähnten Hazemag-Prall-<br />

Sekundärbrecher und die Herding-Entstaubungsanlage<br />

wurden gemeinsam eingehaust. Foto: Ruthenberg<br />

Stets am Limit zu fahren, ist weder zukunftsträchtig noch ökonomisch. Erst<br />

kürzlich wurden die Grenzwerte und weitere Regeln bezüglich der Quarzfeinstaubemissionen<br />

verschärft. Keine großen Sorgen brauchen sich angesichts<br />

dessen Unternehmen zu machen, welche rechtzeitig auf besonders<br />

wirkungsvolle Entstaubungsanlagen setzten. Denn diese sind in der Regel<br />

besonders zukunftsträchtig.<br />

Einen Fraktionsabscheidegrad von über<br />

99,995 %, bezogen auf Mikropartikel,<br />

lassen jeden Experten sofort aufhorchen.<br />

Vor allem dann, wenn berufsgenossenschaftliche<br />

Prüfungen von entsprechenden<br />

Filteranlagen lediglich<br />

Durchlassgrade von nur 0,00016 bis<br />

maximal 0,00068 Prozent ermittelten.<br />

Immerhin liegen diese Werte deutlich<br />

unter den schon recht niedrigen Werten<br />

der EN 60335-2-69 für Staubklasse H<br />

(Grenzwert dort: 0,005 %). Darüber hinaus<br />

wurde bei den BG-Prüfungen kein<br />

mehr oder minder reales Prüfaerosol<br />

verwendet, sondern tatsächlich mit<br />

Quarzfeinstaub getestet.<br />

Viele Fachleute dürften jetzt schon<br />

wissen, um welches Filtermedium es sich<br />

hierbei handelt: Es sind Sinterlamellenfilter.<br />

Sie weisen nicht nur höhere Abscheidegrade<br />

als herkömmliche Schlauchfilter<br />

auf, sondern sind auch standfester und<br />

benötigen weniger Wartung. Aus diesem<br />

Grund kommen Sinterlamellenfilter mittlerweile<br />

in Unternehmen der rohstoffgewinnenden<br />

und -produzierenden Industrie<br />

verstärkt zum Einsatz. Welcher Betrieb<br />

möchte schon die vielen Schlauchfilter<br />

alle paar Wochen austauschen und somit<br />

Arbeitskapazität binden? Schließlich gilt<br />

es, Rohstoffe zu gewinnen sowie zu veredeln<br />

und nicht irgendwelche Anlagen zu<br />

warten.<br />

Abreinigung auf höchstem Niveau<br />

Die Firmengruppe Max Bögl in Sengenthal<br />

bei Neumarkt (Oberpfalz) – siehe<br />

auch Kasten – positioniert sich basierend<br />

auf langjährigen Erfahrungen und<br />

Kompetenz im hochpräzisen Betonfertigteilbau<br />

als wichtiger Impulsgeber in<br />

der Entwicklung zukunftsweisender<br />

Technologien, Produkte und Bauverfahren.<br />

Das breite Leistungsspektrum und<br />

die hohe Wertschöpfungstiefe garantieren<br />

Qualität von der ersten Konzeptidee<br />

bis zum fertigen Bauprodukt aus einer<br />

Hand. Das gilt für alle Sparten und so<br />

natürlich auch für den Bereich Roh- und<br />

Baustoffe.<br />

Im Bögl-Kalksteinbruch Wiesenhofen<br />

(nahe Beilngries) werden hochwertige<br />

Beton- und Asphaltzuschlagstoffe sowie<br />

Straßenbaustoffe produziert. Besonders<br />

die im Fertigteilbeton eingesetzten Splitte<br />

müssen höchsten Qualitätsansprüchen<br />

gerecht werden. Das Schotterwerk<br />

am Standort wurde in den Jahren 2013<br />

bis 2016 umfangreich modernisiert, um<br />

über ein innovatives, bislang einmaliges<br />

Gesamtkonzept die hohen Qualitätsanforderungen<br />

an die aufbereiteten Kalksteinkörnungen<br />

sicher zu erreichen und<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>

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