GesteinsPerspektiven 02/18
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ENTSTAUBUNG<br />
DIE GRENZEN<br />
verschieben<br />
KLARES ZIEL: Die gesamte Aufbereitung in Wiesenhofen wurde im Zuge einer<br />
umfassenden Modernisierung auf selektive Zerkleinerung des anstehenden Jura-Kalksteins<br />
getrimmt, um störende Anteile zu beseitigen und die Produktqualität<br />
zu erhöhen. Foto: Firmengruppe Max Bögl<br />
ZUSAMMENSPIEL: Die erwähnten Hazemag-Prall-<br />
Sekundärbrecher und die Herding-Entstaubungsanlage<br />
wurden gemeinsam eingehaust. Foto: Ruthenberg<br />
Stets am Limit zu fahren, ist weder zukunftsträchtig noch ökonomisch. Erst<br />
kürzlich wurden die Grenzwerte und weitere Regeln bezüglich der Quarzfeinstaubemissionen<br />
verschärft. Keine großen Sorgen brauchen sich angesichts<br />
dessen Unternehmen zu machen, welche rechtzeitig auf besonders<br />
wirkungsvolle Entstaubungsanlagen setzten. Denn diese sind in der Regel<br />
besonders zukunftsträchtig.<br />
Einen Fraktionsabscheidegrad von über<br />
99,995 %, bezogen auf Mikropartikel,<br />
lassen jeden Experten sofort aufhorchen.<br />
Vor allem dann, wenn berufsgenossenschaftliche<br />
Prüfungen von entsprechenden<br />
Filteranlagen lediglich<br />
Durchlassgrade von nur 0,00016 bis<br />
maximal 0,00068 Prozent ermittelten.<br />
Immerhin liegen diese Werte deutlich<br />
unter den schon recht niedrigen Werten<br />
der EN 60335-2-69 für Staubklasse H<br />
(Grenzwert dort: 0,005 %). Darüber hinaus<br />
wurde bei den BG-Prüfungen kein<br />
mehr oder minder reales Prüfaerosol<br />
verwendet, sondern tatsächlich mit<br />
Quarzfeinstaub getestet.<br />
Viele Fachleute dürften jetzt schon<br />
wissen, um welches Filtermedium es sich<br />
hierbei handelt: Es sind Sinterlamellenfilter.<br />
Sie weisen nicht nur höhere Abscheidegrade<br />
als herkömmliche Schlauchfilter<br />
auf, sondern sind auch standfester und<br />
benötigen weniger Wartung. Aus diesem<br />
Grund kommen Sinterlamellenfilter mittlerweile<br />
in Unternehmen der rohstoffgewinnenden<br />
und -produzierenden Industrie<br />
verstärkt zum Einsatz. Welcher Betrieb<br />
möchte schon die vielen Schlauchfilter<br />
alle paar Wochen austauschen und somit<br />
Arbeitskapazität binden? Schließlich gilt<br />
es, Rohstoffe zu gewinnen sowie zu veredeln<br />
und nicht irgendwelche Anlagen zu<br />
warten.<br />
Abreinigung auf höchstem Niveau<br />
Die Firmengruppe Max Bögl in Sengenthal<br />
bei Neumarkt (Oberpfalz) – siehe<br />
auch Kasten – positioniert sich basierend<br />
auf langjährigen Erfahrungen und<br />
Kompetenz im hochpräzisen Betonfertigteilbau<br />
als wichtiger Impulsgeber in<br />
der Entwicklung zukunftsweisender<br />
Technologien, Produkte und Bauverfahren.<br />
Das breite Leistungsspektrum und<br />
die hohe Wertschöpfungstiefe garantieren<br />
Qualität von der ersten Konzeptidee<br />
bis zum fertigen Bauprodukt aus einer<br />
Hand. Das gilt für alle Sparten und so<br />
natürlich auch für den Bereich Roh- und<br />
Baustoffe.<br />
Im Bögl-Kalksteinbruch Wiesenhofen<br />
(nahe Beilngries) werden hochwertige<br />
Beton- und Asphaltzuschlagstoffe sowie<br />
Straßenbaustoffe produziert. Besonders<br />
die im Fertigteilbeton eingesetzten Splitte<br />
müssen höchsten Qualitätsansprüchen<br />
gerecht werden. Das Schotterwerk<br />
am Standort wurde in den Jahren 2013<br />
bis 2016 umfangreich modernisiert, um<br />
über ein innovatives, bislang einmaliges<br />
Gesamtkonzept die hohen Qualitätsanforderungen<br />
an die aufbereiteten Kalksteinkörnungen<br />
sicher zu erreichen und<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>