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GesteinsPerspektiven 02/18

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FÖRDERTECHNIK<br />

Der verlängerte Arm<br />

im flexiblen Betrieb<br />

In Gesteinsbetrieben mit wandernden Gewinnungsfronten, beim Haldenaufbau<br />

hinter mobilen Anlagen und auf Baustellen mit hohem Schüttgutanfall<br />

werden mobile Förderbänder zur Haldenbeschickung immer öfter gesehen.<br />

Sie ersetzen den aufwendigen Versatz durch Radlader. Die Anlagen<br />

sind zudem gut in der Lage, mobilen Brech- und Siebmaschinen zu folgen<br />

und deren Verladereichweite beim Aufhalden deutlich zu erweitern.<br />

Kernkompetenzen im neuen Outfit<br />

HALDENAUFBAU kostengünstig: ein Telestack<br />

TC4<strong>18</strong>X mit klappbarem Trichter im Gespann mit einer<br />

Siebanlage im Kieswerk. Foto: Christophel<br />

KETTENGLIEDER: Die raupenmobilen Förderbänder<br />

von Rockster lassen sich perfekt in mobile Aufbereitungsketten<br />

integrieren. Foto: Rockster<br />

Moerschen bündelt seine lange Praxiserfahrung<br />

im Bereich der Fördertechnik<br />

stationärer Art nun auch in einer neuen<br />

mobilen Produktserie. Die ersten beiden<br />

Grundtypen MFB20-90K und MFB24-<br />

90K verfügen über eine regelbare Gurtgeschwindigkeit<br />

sowie einen verstellbaren<br />

Steigungswinkel bis zu 21°. Dies<br />

gewährleistet eine stets entmischungsfreie<br />

Förderung. Im Maximum lässt sich<br />

über die jeweilige Anlagenkonstellation<br />

eine Abwurfhöhe von bis zu 9,2 m einstellen.<br />

Die Kombination der variierbaren<br />

Geräteparameter erlaubt eine Aufhaldung<br />

des Schüttguts bis 800 m 3 ohne<br />

Verdichtung. Vorn wie hinten erfolgt die<br />

Einstellung der Moerschen-Förderbänder<br />

mittels hydraulischer Hubfunktion.<br />

Bei einer maximalen Bandlänge von bis<br />

zu 30 m lassen sich so Förderraten bis<br />

400 t/h realisieren. Generell sind die<br />

Schwerlast-Haldenbänder des Herstellers<br />

ein Serienprodukt, darüber hinaus<br />

kann aber jedes Exemplar mit einer<br />

Reihe verschiedener Konstruktionsoptionen<br />

ausgestattet werden. Das beginnt<br />

bei Prallleisten und Auskleidungen im<br />

Aufgabebereich und setzt sich bei Abmessungen<br />

und Ausfertigung des Gurtes<br />

fort. Je nach Einsatzaufgabe lassen<br />

sich zusätzliche Hauben und Abstreifer<br />

montieren. Die Verwendungsvielfalt<br />

kann auch für den Betrieb der Anlage<br />

intelligent erweitert werden. In der Basisversion<br />

verfügen beide Typen über<br />

einen autarken Dieselantrieb für die dieselhydraulische<br />

Gesamtfunktion. Der<br />

Hersteller setzt auch hier auf handelsübliche<br />

und daher gut marktverfügbare<br />

Komponenten. Neben einem Cat-2,2-<br />

CRDI-Motor sind auch andere Antriebe<br />

auf Wunsch möglich. Als Option und<br />

Alleinstellungsmerkmal der neuen MFB-<br />

Serie bietet der Hersteller eine Umrüstung<br />

auf vollelektrischen Bandantrieb,<br />

die auch nachträglich und temporär<br />

möglich ist. Die Umbauzeit auf elektrisch<br />

betriebene Antriebstrommeln wird mit<br />

maximal 2 h beziffert. Dadurch erreichen<br />

die mobilen Schwerlast-Haldenbänder<br />

eine für diese Maschinenart bisher<br />

nicht gekannte Flexibilität und lassen<br />

sich bei Bedarf noch besser in die gesamte<br />

Prozesskette integrieren. Das<br />

macht die Anlagen gerade beim Einsatz<br />

dieselelektrischer Brecher interessant.<br />

„Mit dieser Multipower-Option kombinieren<br />

wir alle praxistauglichen Möglichkeiten,<br />

die speziell den Anforderungen<br />

auf dem deutschen Markt geschuldet<br />

sind“, erklärt Sven Brookshaw, Geschäftsführer<br />

der Moerschen Mobile<br />

Aufbereitung GmbH. Für die Umsetzung<br />

der Anlage steht nämlich weiterhin ohne<br />

Unterbrechung der Dieselantrieb zur<br />

Verfügung. Das geländetaugliche Kettenlaufwerk<br />

ermöglicht dabei eine Steigfähigkeit<br />

bis 46°. Zusätzlich sorgt der<br />

tiefe Schwerpunkt der Anlagen für eine<br />

zuverlässige seitliche Stabilität beim<br />

Fahren bis über 10° Neigung. Für die<br />

Steuerung steht serienmäßig eine Kabelfernbedienung<br />

zur Verfügung. Der Fokus<br />

auf die praxistaugliche Bedienung setzt<br />

sich fort in der Transportierbarkeit zwischen<br />

mehreren Standorten – ein Merkmal<br />

mit wesentlichem Einfluss auf die<br />

Wirtschaftlichkeit. In wenigen Schritten<br />

sind die modernen Moerschen-Haldenbänder<br />

zusammengelegt, gesichert und<br />

auf einen Tieflader verbracht. Über die<br />

hydraulische Klappvorrichtung für den<br />

Bandkopf werden extrem kurze Rüstzeiten<br />

vor Ort für Aufbau und Abtransport<br />

sichergestellt. Dank der kompakten<br />

Baumaße mit maximaler Breite von 2,35<br />

m und einer Transporthöhe von 2,6 m<br />

erfolgt der Transport ohne Sondergenehmigung.<br />

Förderung im Ein-Mann-Betrieb<br />

Die raupenmobilen Haldenbänder von<br />

Rockster sind ebenfalls in zwei Modellreihen<br />

zu haben. Sie werden vom Hersteller<br />

nach ihrer jeweiligen Bandlänge<br />

als RST<strong>18</strong> und RST23 bezeichnet. Nach<br />

Rockster-Angaben können sie außerordentlich<br />

einfach am Einsatzort versetzt<br />

werden, da absolut kein Abbau von Teilen<br />

erforderlich ist. Nach Lieferung an<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/20<strong>18</strong>

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