GesteinsPerspektiven 02/18
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FÖRDERTECHNIK<br />
71<br />
Je nach Wunsch und Einsatzgebiet können die Trommeln<br />
mit den verschiedensten Lagerarten ausgerüstet<br />
werden, um passgenaue Lösungen zu realisieren.<br />
Dabei kommen Flanschlager, Schiebelager oder Korblager<br />
zur Anwendung, die mit verschiedenen Abdichtungen<br />
(Wellendichtring, Labyrinthdichtung, Taconite-<br />
Dichtung, Filzring) weiter auf individuelle Belange zugeschnitten<br />
werden können. Neben eigenen Konstruktionen<br />
verwendet Doppstadt dabei Entwicklungen<br />
von renommierten Lieferanten.<br />
Die Bestückung mit Gurttrommelbelägen ist in profilierter,<br />
unprofilierter oder genoppter Form in Gummi,<br />
in Polyurethan sowie in Keramik auch für eine ballige<br />
Ausführung in verschiedenen Stärken möglich. Der<br />
Belag kann heiß vulkanisiert oder kalt geklebt werden.<br />
Alle Produkttypen können, je nach Wunsch und Einsatzbedingungen,<br />
in Schweißkonstruktion oder mit<br />
Spannsätzen in I- und T-Form geliefert werden.<br />
Im Geschäftsbereich Gurttrommeln profitiert Doppstadt<br />
von der Expertise des 1992 dazugewonnenen<br />
Betriebs Förderanlagen Calbe GmbH. Mit dem Erwerb<br />
erweiterte und vertiefte Doppstadt sein Know-how für<br />
Fördertechnik und baute den Standort Calbe konsequent<br />
mit modernster Fertigungs- und Montagetechnik<br />
aus. Alle Gurttrommeln werden in dem ISO-zertifizierten<br />
Betrieb an der Saale produziert und in über<br />
fünfundzwanzig Länder dieser Erde geliefert. Aktuell<br />
kündigt Doppstadt eine weitere Investitionen in die<br />
Produktionsanlagen an. In den nächsten Wochen<br />
nimmt eine CNC-Drehmaschine den Betrieb auf, die<br />
eine Bearbeitung von 3000 mm Durchmesser und eine<br />
Länge von bis zu 10.000 mm ermöglicht. Ebenfalls<br />
bietet Doppstadt dann auch komplette Antriebsstränge<br />
sowie Überwachungssysteme an. Konstruiert werden<br />
die Gurttrommeln mit Hilfe eigener Softwarelösungen<br />
und der Unterstützung von 3D-CAD-Systemen<br />
sowie FEM.<br />
Die Produkte von Doppstadt zeichnen sich nach<br />
eigenen Angaben dadurch aus, dass jede Gurttrommel<br />
einzeln gefertigt wird. Während des Produktionsprozesses<br />
sowie nach Fertigstellung wird unter anderem<br />
jedes Maß und jede Schweißnaht zu 100 % überprüft.<br />
Als Qualitätsnachweiß werden alle Gurttrommeln einzeln<br />
zertifiziert. Als ein Ziel der Konstruktion findet eine<br />
Gewichtsoptimierung statt, für das unter anderem die<br />
von Doppstadt eigens entwickelten Standardlagergehäuse<br />
stehen. Auf der hauseigenen Walzenstraße entstehen<br />
Blechstärken von bis zu 70 mm. Als weiteren<br />
Wettbewerbsvorteil nutzt Doppstadt die hohe Kapazität<br />
des Standortes Calbe, der Lieferzeiten von maximal<br />
vier Monaten möglich macht. Neben der Fertigung<br />
setzt das Unternehmen auch zunehmend auf<br />
Service und Überholung von Bestandanlagen. Das soll<br />
maßgeblich durch den breit aufgestellten Kundendienst<br />
geprägt sein. Damit bieten Doppstadt eine<br />
Fachberatung durch qualifizierte Partner und eigene<br />
Ingenieure vor Ort. Durch eine stabile Versorgung mit<br />
Ersatzteilen werden mögliche Ausfallzeiten bei den<br />
Kunden minimiert.<br />
AN DER RICHTIGEN STELLE<br />
Staub direkt über<br />
dem Band erfassen<br />
KOMPAKT UND ENERGIESPAREND: der BAF-Bandaufsatzfilter mit<br />
neuem Dela-Abreinigungssystem (Europäische Patentanmeldung<br />
2 6<strong>02</strong> 016). Foto: DFT GmbH<br />
Der Bandaufsatzfilter BAF der<br />
DFT Deichmann Filter Technik<br />
arbeitet hocheffektiv auf<br />
kleinstem Raum. Maßgeblich<br />
dafür sind seine effizienten<br />
Deicolon-Filterelemente, die<br />
über hervorragende filtertechnische<br />
Eigenschaften verfügen.<br />
Sie bestehen aus Spiralfilterrohren,<br />
die in Reihe auf<br />
einem Träger angeordnet werden.<br />
Durch die spezielle Form<br />
ergeben sich gute Rückspüleigenschaften<br />
und geringe Strömungswiderstände.<br />
Im Vergleich<br />
zu gefalteten Flächenfiltern<br />
können somit wesentlich<br />
höhere Filterflächenbelastungen<br />
realisiert werden. Bei vergleichbarer<br />
Filterflächenbelastung<br />
hat der neuartige Bandaufsatzfilter<br />
demnach eine<br />
wesentlich geringere Druckdifferenz<br />
und auch einen geringeren<br />
Energiebedarf.<br />
Durch die im Filter eingebaute,<br />
patentierte Dela-<br />
Druckluftabreinigung und -erzeugung<br />
ist keine separate<br />
Druckluftversorgung notwendig.<br />
Mit nur etwa 3,5 bar, statt<br />
üblicher 6 bis 8 bar Systemdruck,<br />
verringert sich der<br />
Energiebedarf zur dezentral<br />
bedarfsgerechten Drucklufterzeugung<br />
erheblich. Die Gesamteinsparung<br />
wird herstellerseitig<br />
mit ~40 bis 50 %<br />
angegeben.<br />
Der BAF reinigt als dezentrale<br />
Filtereinheit je nach<br />
Bandbreite zwischen 1500<br />
und 5000 m³ Rohgasvolumen<br />
pro Stunde. Er wird direkt auf<br />
das Förderband montiert und<br />
filtert den Staub dort ab, wo<br />
er hauptsächlich entsteht. Der<br />
Reststaubgehalt im Reingas<br />
beträgt laut Hersteller weniger<br />
als 1 mg/Nm³. Auch die<br />
Staub rückführung ist denkbar<br />
einfach: Der an den Filterelementen<br />
anhaftende Staub<br />
wird vollautomatisch durch<br />
eine patentierte Niederdruckabreinigung<br />
wieder auf<br />
das Band abgeworfen und mit<br />
dem Materialstrom abtransportiert.<br />
Durch den niedrigen<br />
Differenzdruck, die lange<br />
Standzeit der Filterelemente,<br />
die kompakte Bauweise, den<br />
niedrigen Energiebedarf und<br />
die vollautomatische und autarke<br />
Abreinigung stellt der<br />
DFT-Bandaufsatzfilter BAF<br />
eine äußerst attraktive und<br />
kostengünstige Lösung zur<br />
Stauberfassung an Förderbandanlagen<br />
dar.<br />
www.deichmann-filter.de<br />
www.doppstadt-gurttrommeln.de<br />
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