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Perspektiven2018Stahl

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1.3 Konjunkturentwicklung in Deutschland<br />

Die deutsche Wirtschaft expandiert z. Zt. in Richtung einer „Überauslastung“. Im Ergebnis der schwungvollen<br />

konjunkturellen Dynamik in 2017 hatte die gesamtwirtschaftliche Kapazitätsauslastung bereits spürbar zugenommen<br />

und sich mehr und mehr von der Normalauslastung entfernt. Ausweislich des von der Deutschen<br />

Bundesbank berechneten „Order-Capacity-Index“ nimmt die deutsche Industrie seit geraumer Zeit mehr Aufträge<br />

herein, als mit den bestehenden Kapazitäten im selben Zeitraum abgearbeitet werden können. Die<br />

zunehmende Anspannung der Produktionskapazitäten dürfte zu einem Preisdruck nach oben führen, der für<br />

die kommenden Jahre auf rd. 2 Prozent (lt. Ifw) geschätzt wird.<br />

Die Finanzpolitik in Deutschland ist nach dem gegenwärtigen Planungsstand weitgehend neutral ausgerichtet,<br />

wobei die öffentlichen Investitionsprogramme (u.a im Rahmen des sog. Mobilitätsfonds) ebenso zu<br />

erwähnen sind wie die zweite Stufe der Reform der Einkommensteuer, der Entfall von Abzugsmöglichkeiten<br />

im Rahmen der Körperschaftsteuer sowie zusätzliche Einnahmen durch die Ausweitung der LKW-Maut auf<br />

alle Bundesstraßen zum 1. Juli 2018, von Maßnahmen der weiteren Rentenanpassung zwischen Ost und<br />

West abgesehen.<br />

Noch zu erwähnen ist, dass der Außenhandel Deutschlands im Prognosezeitraum merklich ausgeweitet werden<br />

und zur Stütze der Konjunktur beitragen dürfte.<br />

Die Vorhersagen für die Entwicklung des Bruttosozialproduktes in Deutschland (aus 11/2017) für das Jahr<br />

2018 seitens verschiedener Institutionen zeigt eine Bandbreite zwischen 1,8% (Internationaler Währungsfonds)<br />

bis 2,2% (Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung,<br />

Institut für Weltwirtschaft) auf; für 2019 wird mit einer Zunahme des Bruttoinlandsproduktes um rd. 2,0% gerechnet.<br />

Die nachfolgenden Prognosewerte sind dem RWI-Konjunkturbericht Nr. 68 (Dezember 2017) entnommen:<br />

Kurz- und mittelfristige Perspektiven für das Stahlgeschäft | Seite 10

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