Perspektiven2018Stahl
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Bei den in der Stahldistribution anzutreffenden Marktstrategien ist zu berücksichtigen, dass, im Ergebnis<br />
der teilweise kritischen Marktentwicklungen und der Bemühungen der Unternehmen um eine nachhaltige<br />
Verbesserung der eigenen Wertschöpfung, es auf Seiten der Unternehmen zu einer stärkeren Differenzierung<br />
in der Geschäftsausrichtung gekommen ist.<br />
Im lagerhaltenden Stahlhandel haben sich vor allem folgende Geschäftsmodelle 1) herausgebildet:<br />
- Market Supply Business<br />
mit der Fokussierung auf die Beschaffung und den Vertrieb von Werkstoffen,<br />
- Supply Chain Business<br />
mit der Integration in Wertschöpfungsnetze,<br />
- Proximity Business<br />
mit der Versorgung regionaler bzw. lokaler Märkte.<br />
Über die traditionellen Stahlanarbeitungsleistungen (Biegen, Sägen, Brennschneiden, Strahlen u.a.)<br />
hinaus konzentrieren die Unternehmen des Stahl- und Werkstoffhandels ihre Aktivitäten mehr und mehr auf<br />
die Kompetenz einer verlängerten Werkbank für ihre Kunden. Dies umfasst z.B. Stanz- und Biegeteile,<br />
Tiefziehteile bis hin zur mechanischen Bearbeitung.<br />
Die Marktstrategien der Stahl-Service-Center sind Ausdruck der in den letzten Jahren gestiegenen Materialanforderungen<br />
der Kundenbetriebe nach verbesserten Qualitäten (Stichwort: Leichtbau) und Oberflächen,<br />
der Vertiefung der Kunden-Beziehungen und der zunehmenden Digitalisierung der Geschäftsprozesse.<br />
Hierzu steht ein kapitalintensiver Maschinenpark bereit, der Spaltanlagen (Längsteilanlagen),<br />
Querteilanlagen, Querteilanlagen für Trapez- und Rechteckplatinen, Tafelscheren u.a. umfasst.<br />
1I<br />
Quelle: Jahrbuch Stahlhandel 2018, Hrsg. Bundesverband Dt. Stahlhandel<br />
Kurz- und mittelfristige Perspektiven für das Stahlgeschäft | Seite 54