Perspektiven2018Stahl
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3.2.3 Lieferstrukturen in der EU<br />
Was die Lieferstrukturen im EU-Stahlmarkt betrifft, betont die Europäische Kommission die fundamentale<br />
Rolle der Stahlwerke, weist aber auch daraufhin, dass mehr als die Hälfte des in der Europäischen Union<br />
hergestellten und des in die EU importierten Stahls über den (lagerhaltenden) Handel resp. die Stahl-<br />
Service-Center (SSC) an die Endverbraucher gelangt. Ohne die rd. 5.000 Betriebe, die den europäischen<br />
Markt überziehen, könnten die zahlreichen großen und kleinen Stahlverarbeiter nicht effizient mit Stahl<br />
versorgt werden.<br />
Die Umsetzung der Geschäftsmodelle auf Seiten der Stahldistribution in der Belieferung ihrer Kunden<br />
kennzeichnen – je nach Produktkategorie – die unterschiedlichen Lieferstrukturen, die sich zwischen den<br />
Stahlwerken, dem Stahl- und Metallhandel und den Stahl-Service-Centern und ihren Abnehmern herausgebildet<br />
haben, wobei nicht zu übersehen ist, dass es auf dem EU-Stahlmarkt in den letzten Jahren zu<br />
vermehrten Drittlandakquisitionen gekommen ist, vor allem was russische (Mechel, NLMK, Severstal) und<br />
chinesische Hersteller betrifft.<br />
Die relevanten Lieferstrukturen in der EU sind nachstehend veranschaulicht:<br />
Kurz- und mittelfristige Perspektiven für das Stahlgeschäft | Seite 41