Perspektiven2018Stahl
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4. Sonderteil:<br />
Fokussierung auf Werkstoffe für industrielle Einsatzzwecke<br />
Stahl ist auch heute noch einer der wichtigsten Werkstoffe der Technik überhaupt. Ohne ihn wäre unsere<br />
moderne Wirtschaft nicht existenzfähig und unser alltägliches Leben nicht möglich. Wenn man nach der<br />
klassischen Definition des Begriffs Stahl geht, dann handelt es sich dabei um eine Metalllegierung mit dem<br />
Hauptbestandteil Eisen, einem Kohlenstoffanteil von unter 2 % und gegebenenfalls anderen Elementen. Im<br />
europäischen Stahlregister sind mehr als 2.300 unterschiedliche Stahlsorten aufgeführt. Je nach Menge und<br />
Anteil der Zusatzstoffe (Legierung) eignen sich die unterschiedlichen Stahlsorten für verschiedenste Zwecke.<br />
- Einteilung der Stähle nach dem Reinheitsgrad:<br />
Bei der Einteilung der Stähle nach dem Reinheitsgrad ist zwischen unlegierten Stählen und legierten<br />
Stählen zu differenzieren:<br />
Legierte Stähle<br />
wurden früher in der DIN weiterhin in niedrig- und hochlegierte Stähle eingeteilt. Dieser Einteilungsmodus<br />
ist aber durch die Europäisierung der Normen nicht mehr aktuell. Dennoch sollen diese Begriffe in dieser<br />
Branchenstudie weiter verwendet werden, da sie noch weit verbreitet sind.<br />
(Niedrig-) legierte Stähle<br />
zeichnen sich dadurch aus, dass der Gehalt jedes Legierungselementes < 5% beträgt, wobei sie prinzipiell<br />
ähnliche Eigenschaften wie unlegierte Stähle haben. Technisch wichtig ist ihre wesentlich bessere Eignung<br />
zur Beeinflussung der mechanischen Eigenschaften durch Wärmebehandlung und mit speziellen Legierungskombinationen<br />
auch eine erhöhte Warmfestigkeit. Beispiele für Legierungselemente sind Nickel und<br />
Chrom. Niedrig legierte Stahlsorten sind resistent oft gegenüber hohen Betriebstemperaturen, wenn sie mit Si<br />
(Silizium) legiert werden. Sie werden hauptsächlich für die Fertigung von Armaturen und Pumpen eingesetzt,<br />
aber ebenso für die Produktion von Trenn- und Schleifwerkzeugen sowie von Bohrern und Fräsköpfen.<br />
Kurz- und mittelfristige Perspektiven für das Stahlgeschäft | Seite 85