Perspektiven2018Stahl
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3.3.3 SWOT-Analyse in der Stahlbranche<br />
Die Stahlbranche ist wie kaum eine andere Branche von den globalen Umwälzungen und Trends betroffen:<br />
Zunehmende Rohstoffknappheit, die Umverteilung der Gewichte in der Weltwirtschaft, Klimawandel, demografische<br />
Veränderungen und Technologiewechsel haben unmittelbare und schwerwiegende Auswirkungen<br />
auf die Entwicklung der Branche. Die Stahlunternehmen stehen deshalb unter Druck, ihre Strukturen und<br />
Prozesse so aufzustellen, dass sie sich flexibel und adaptiv auf die Veränderungen in ihrem Marktumfeld<br />
einstellen können. Die eher traditionellen Markt- und Wettbewerbsstrategien der Stahlhersteller in der<br />
Vergangenheit waren überwiegend auf die Parameter Globalisierung, Wachstum und Restrukturierung<br />
(Kostensenkung) gerichtet, wobei die Restrukturierungsbemühungen noch keineswegs abgeschlossen<br />
sind.<br />
Die zukünftige Erfolgsstrategie lautet weiterhin, durch konsequente Markt- und Kundenorientierung sich<br />
vom reinen Produktanbieter zum kompetenten strategischen Partner der Stahlkunden zu entwickeln, wobei<br />
der Fokus auf die Diversifizierung wie auf die Spezialisierung gerichtet sein kann. Dabei sorgt die Digitalisierung<br />
der Industrieprozesse, wie Cloud-Lösungen und On-Demand-Produktion, zu einer Verkürzung der<br />
Marktzyklen. In Zukunft wird es wichtig sein, die richtige Balance zwischen Produktportfolio, Bearbeitungskompetenz<br />
und Reaktionsfähigkeit innerhalb der Lieferkette unter besonderer Berücksichtigung der Digitalisierungsmöglichkeiten<br />
zu erreichen.<br />
Die nachfolgenden Ausführungen beleuchten die Stärken (S-Strength), Schwächen (W-Weaknesses),<br />
Chancen (Opportunities) und Risiken (Threats) der Stahlbranche:<br />
Kurz- und mittelfristige Perspektiven für das Stahlgeschäft | Seite 56