Perspektiven2018Stahl
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3.3.2 Fokussierung auf differenzierte Geschäftsmodelle in der Stahldistribution<br />
Die Wettbewerbsfähigkeit des Werkstoffs Stahl wird nicht nur von Qualität und Kosten der Produktion der<br />
Stahlwerke bestimmt, sondern auch von der Effizienz der Stahldistribution. Dabei spielen der Stahl- und<br />
Werkstoffhandel sowie die Stahl-Service-Center eine wichtige Rolle in der Lieferkette zwischen den Herstellern<br />
und den Verbrauchern. Mit knapp 30% Lieferanteil bedienen die Stahlwerke im sog.<br />
Direktgeschäft die stahlverarbeitenden Sektoren mit Walzstahlerzeugnissen, darunter vorrangig die<br />
Automobil- und die Stahlrohrindustrie. Für die Stahlwerke kommt es in Zukunft mehr denn je darauf an, ihre<br />
Prozesse sowie die eigene Supply Chain bezüglich des Produktportfolios zu optimieren und sich weiter zu<br />
spezialisieren.<br />
Die Stahldistribution ist zu mehr als 2/3 in die Belieferung des deutschen Marktes mit Walzstahlerzeugnissen<br />
eingebunden. Auf diese Weise fungiert sie als Bindeglied zwischen Stahlindustrie und Stahlverarbeitung<br />
und entspricht dem Wunsch der Stahlwerke nach großvolumigen Bestelleinheiten und dem ihrer<br />
Kunden nach bedarfsgerechter Belieferung von unbehandelten und bearbeiteten Stahlerzeugnissen für<br />
maßgeschneiderte Einsatzzwecke:<br />
Marktbedeutung der Stahldistribution (Walzstahlerzeugnisse) in Deutschland, 2016<br />
Stahl<br />
Lieferanteil<br />
Stahlwerke<br />
(Stahllieferungen zum großen Teil 27%<br />
an die Automobilindustrie)<br />
Stahl- und Werkstoffhandel 40%<br />
Stahl-Service-Center (SSC) 33%<br />
Quelle: BDS, Stahlhandels-Institut<br />
Kurz- und mittelfristige Perspektiven für das Stahlgeschäft | Seite 53