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Forschung | 15<br />
verwendeten Bauprodukten aus Holz<br />
wurden für das Fertighaus bereits<br />
traditionell größtenteils regionale Produzenten<br />
herangezogen. Viele andere<br />
im konventionellen Fertighausbau<br />
verwendete Bauprodukte, wie Dämmstoffe,<br />
Fenster, Folien und Abdichtungsbahnen<br />
müssten normalerweise<br />
aus größerer Entfernung zum Standort<br />
der Firma gebracht werden. Das Ziel<br />
ist es, die Transportwege so gering<br />
wie möglich zu halten und durch<br />
alternative Materialien und lokale<br />
Anbieter die Wertschöpfung in der<br />
Region zu stärken. Basierend auf einer<br />
Firmen- und Produktrecherche von<br />
lokal im Biosphärenpark verfügbaren<br />
Bauprodukten und Dienstleistungen<br />
können die im Fertighaus verwendeten<br />
Bauprodukte fast ausschließlich über<br />
regional im Lungau verfügbare Alternativen<br />
gedeckt werden.<br />
2. CO 2<br />
-neutrale Herstellung<br />
Der Weg zur CO 2<br />
-neutralen Herstellung<br />
eines Fertighauses, bedeutet die Kompensation<br />
sämtlicher für die Herstellung<br />
des Baus notwendigen CO 2<br />
-Belastungen<br />
durch den maximalen Einsatz<br />
Projektbeteiligte:<br />
> > Ehrenreich Bau GmbH<br />
> > Fachhochschule Salzburg –<br />
Smart Building und Smart City<br />
von nachwachsenden Rohstoffen als<br />
CO 2<br />
-Speicher. Um dieses Ziel der CO 2<br />
-<br />
neutralen Herstellung zu erreichen,<br />
wurden beispielsweise ökologische Alternativen<br />
zu denen im Holzfertighaus<br />
verwendeten konventionellen Dämmstoffen<br />
mit seinen weiten Transportwegen,<br />
in Form von Schafwolle direkt<br />
in der Region, gefunden. Schafwolle<br />
als Nebenprodukt der Produktion von<br />
Schaffleisch wurde im Lungau bisher<br />
kaum genutzt obwohl sie traditionell<br />
weit verbreitet und in größeren Mengen<br />
verfügbar ist. Durch diese Maßnahmen<br />
lässt sich die Ökobilanz des Gebäudes<br />
gegenüber konventionellen Fertighäusern<br />
um ein vielfaches verbessern und<br />
bis zur völligen CO 2<br />
-Neutralität in der<br />
Herstellung optimieren.<br />
3. Nullenergie/Nullemissionen<br />
im Betrieb<br />
Das zukünftige Musterhaus im<br />
Biosphärenpark ist als Niedrigstenergiegebäude<br />
konzipiert und soll<br />
mit solartechnischen Anlagen für die<br />
Warmwasser- und Stromgewinnung<br />
ausgestattet werden. Für den Betrieb<br />
kann dann der externe Energiebezug<br />
des Gebäudes im Jahresmittel durch<br />
den eigenen Energiegewinn in Form<br />
von erneuerbare Energien aufgewogen<br />
werden. Wer zukünftig ein solches<br />
„Biosphärenpark-Nullemissionsgebäude“<br />
errichtet, reduziert die Umweltbelastungen<br />
durch die Herstellung<br />
und Betrieb des Gebäudes gemäß der<br />
Biosphärenidee auf ein Minimum.<br />
Einsatzbereiche der<br />
heimischen Ressourcen<br />
im Biosphärenhaus:<br />
1. Lungauer Schafwolldämmung<br />
2. Lärchenschalung<br />
Sägerauh<br />
3. Bauholz aus Fichte<br />
4. Wandverkleidung<br />
aus Zirbe<br />
5. Photovoltaik gespeist von<br />
Lungauer Sonnenschein