17.05.2018 Aufrufe

Nachhaltig bauen: Themen, Trends und Tipps

Explodierende Immobilienpreise in der Stadt und ein immenser Ressourcenverbrauch im Bausektor: Längst ist das Wohnen zu einer sozialen und ökologischen Frage geworden. Hier sind nachhaltige Lösungen aus Politik und Wirtschaft gefragt. Aber auch der Einzelne kann seine Art zu Wohnen verantwortungsvoll gestalten. Wie, das zeigt das neue UmweltDialog-Magazin „Trautes Heim, Glück allein? So können wir nachhaltig bauen und wohnen“.

Explodierende Immobilienpreise in der Stadt und ein immenser Ressourcenverbrauch im Bausektor: Längst ist das Wohnen zu einer sozialen und ökologischen Frage geworden. Hier sind nachhaltige Lösungen aus Politik und Wirtschaft gefragt. Aber auch der Einzelne kann seine Art zu Wohnen verantwortungsvoll gestalten. Wie, das zeigt das neue UmweltDialog-Magazin „Trautes Heim, Glück allein? So können wir nachhaltig bauen und wohnen“.

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Bauen <strong>und</strong> Wohnen<br />

können. Bis es so weit ist, übernimmt eine große Batterie<br />

im Erdgeschoss diese Funktion. Sie kann überschüssige<br />

Energie von Windrädern oder Solaranlagen speichern <strong>und</strong><br />

60 Haushalte einen Tag lang mit Strom versorgen.<br />

Öffentliche Plätze schützen vor Überschwemmung<br />

Die Auswirkungen des Klimawandels sind auch in Kopenhagen<br />

spürbar. In der Vergangenheit hatte die Stadt häufig<br />

mit heftigem Starkregen zu kämpfen. In kürzester Zeit war<br />

die Kanalisation überlastet, Straßen wurden überflutet. In<br />

Zukunft rechnen Experten sogar mit immer häufigeren extremen<br />

Regenfällen. Aus diesem Gr<strong>und</strong> beschloss die Stadt,<br />

Lösungsansätze zur Reduzierung des Überflutungsrisikos<br />

zu entwickeln – <strong>und</strong> mit der Aufwertung öffentlicher Plätze<br />

zu kombinieren.<br />

Eines von 300 Einzelprojekten war der Umbau des historischen<br />

Sankt Anna Plads in der Altstadt Kopenhagens. Der<br />

lang gezogene Platz ist zur grünen Oase geworden. Mehr als<br />

200 Parkplätze wurden hier entfernt, die Straße verschmälert.<br />

In der Mitte wurde ein tiefer liegender Grünstreifen mit<br />

Rasen <strong>und</strong> Bäumen angelegt. Dieser dient bei Regen als Auffangbecken<br />

für die Wassermassen. Darunterliegende Rohre<br />

leiten das Wasser in den Hafen <strong>und</strong> verhindern so die Überschwemmung<br />

des Platzes. So auch im Park „Tasigne Plads“.<br />

Er verfügt ebenfalls über ein tiefergelegtes <strong>und</strong> bepflanztes<br />

Versickerungsbecken, das den Regenabfluss sammelt. In<br />

Trockenperioden dient dieser wiederum zur Bewässerung<br />

der Parkanlage.<br />

Müllnutzung mal anders<br />

In Europa fällt viel Plastikmüll an – so viel, dass die EU bislang<br />

jährlich 1,6 Millionen Tonnen nach China exportieren<br />

musste. Wie kann dem Müllproblem entgegengewirkt werden?<br />

Ein besonderes Vorzeigeprojekt zur effektiven Müllnutzung<br />

ist die Müllverbrennungsanlage „Amager Bakke“ in<br />

Kopenhagen. Hier sollen Berichten zufolge jährlich 400.000<br />

Tonnen Müll verbrannt werden. Die Energie, die dadurch<br />

freigesetzt wird, soll 160.000 Haushalte mit Fernwärme <strong>und</strong><br />

62.500 Häuser mit elektrischer Energie versorgen.<br />

Unglaublich aber wahr: das Dach des innovativen Gebäudes<br />

soll gleichzeitig als Skipiste <strong>und</strong> Regenerationspark genutzt<br />

werden. Die Eröffnung des Outdoor-Parks wird voraussichtlich<br />

Mitte 2018 erfolgen. Doch bereits jetzt ist das Kraftwerk<br />

in Betrieb – schon im Herbst letzten Jahres belieferte es einen<br />

großen Teil der dänischen Insel Amager <strong>und</strong> der Hauptstadt<br />

Kopenhagen mit Strom. f<br />

Ausgabe 9 | Mai 2018 | Umweltdialog.de<br />

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